Einleitung:
Seit einiger Zeit, setzen mein Mann Daniel und ich uns sehr mit der Vergänglichkeit und der Unvergänglichkeit auseinander. Vor allem Daniel tat das sehr intensiv und befasste sich mit allen unterschiedlichen Richtungen, von Wissenschaft, über Philosophie, bis hin zur Religion. Wir sprachen oft darüber und schliesslich beschlossen wir, zusammen dieses Werk zu schreiben.
Darin werden wir uns folgende Fragen stellen: Warum ist die vergängliche Welt so wie sie ist, was sind die Auswirkungen der Vergänglichkeit auf die Entwicklung der Geschöpfe? Gibt es Werte die unvergänglich sind? Was wären ideale Voraussetzung für die geistige und auch körperliche Gesundheit der Menschen und deren Mitgeschöpfe? Was sagen die verschiedenen Wissensrichtungen dazu? Gibt es gewisse gemeinsame Werte, welche helfen würden die Vergänglichkeit besser zu bewältigen? Wo finden wir Vorbilder, einer idealen Lebensweise? Dies alles fassen wir hier zusammen und hoffen natürlich, dass es dem einen oder anderen möglicherweise einen positiven Impuls für das Leben, hier auf Erden, geben kann.
Einige Anmerkungen:
Dieses Werk ist eine Zusammenstellung von gesammeltem Wissen, welches wir vor allem aus Wikipedia Texten und unterschiedlichen YouTube Filmen, gewonnen haben. Dieses Wissen haben wir dann genommen und zusammengefügt und uns auch unsere eigenen, teils intuitiven Gedanken, dazu gemacht. So sind die Quellangaben nicht immer genannt. Ausserdem ist unser Werk weder an eine besondere Gemeinschaft, Wissenschaft, noch an irgendeine Religion gebunden! Es geht dabei um eine Zusammenfassung dessen, was uns durch all dieses gesammelte Wissen, bewusst geworden ist. Es handelt sich dabei also nicht um ein hochwissenschaftliches Werk. Wir sind ja auch keine Wissenschaftler, machen uns jedoch stets viele Gedanken über die verschiedensten Themenbereiche. Ich hoffe ihr habt viel Freude an diesem Werk!
1. Kapitel
Die verschiedenen Forschungsgebiete, kurz umrissen
Im ersten Kapitel setzen wir uns vor allem mit Teilaspekten, verschiedener Forschungsgebiete und religiösen, wie empirischen Bereichen, auseinander. Was ist die Essenz dieser verschiedenen Lehren und Wissenschaften? Sind auch ihn ihnen schon Werte vorhanden, welche uns Hinweise für ein wahrlich bereicherndes Leben, geben können?
So wollen wir als erstes mit den folgenden Themenbereichen beginnen:
Physik/Chemie, Gehirnforschung, Gesundheitsforschung, Psychologie, Soziologie, Philosophie/Geschichte, Religion, und Jenseitsforschung.
Physik/Chemie:
Dieses Forschungsgebiet zeigt auf, das alles Greifbare, aus informierten Teilchen besteht, die magnetisch, je nach eingespeicherten Informationen, zusammenfinden. Alles andere nicht Greifbare, sind undefinierte Wellen, welche jedoch durch eine bestimmte Information von aussen, wiederum zu Teilchen werden können, die sich dann irgendwo, erneut einer Form anschliessen. Die ganze Schöpfung ist Magnetismus, Strahlung, Schwingung (Gravitation). Die Physik befasst sich intensiv, mit den Eigenschaften und dem Zusammenspiel dieser Aspekte. Bei der Chemie indes, stehen die Verbindungseigenschaften der Teilchen und Atome, im Vordergrund.
Die Schöpfung ist demnach, aus diesen Teilchen und ihrer Information und Verbindung entstanden. Ausserdem glauben viele der modernen Physiker bereits an eine allumfassende, höhere Intelligenz, welche die Teilchen informiert hat, oder sozusagen einen Bauplan erstellte, welcher schliesslich zu gewissen Entwicklungen/Evolutionen geführt hat. Wichtige Fragen dabei sind z.B: Wodurch entscheidet eine Zelle sich, sich zu teilen und zu einem Menschen oder einem Tier zu werden? Oder wie ist der Geisselmotor eines Bakteriums überhaupt entstanden? Es gibt eine Menge Fragen, denen man sonst noch nachgehen könnte. Die Physik ist sich im Klaren darüber, dass es für manches noch keine wissenschaftlich fundierte Antworten gibt.
Dennoch erahnen gewisse Physiker bereits, dass eine unsichtbare Materie bestehen muss, welche noch unendlich viel mehr Möglichkeiten bereithält, als wir es uns in uns in unserem, doch noch recht eingeschränkten Bewusstsein, vorstellen können. Trotz neuester Erkenntnis in der Physik, wird jedoch eine höhere Instanz, welche hinter den Bauplänen der Schöpfung steht, offiziell noch nicht in diese Forschung einbezogen. Weil es mit den, zur Verfügung stehenden Instrumenten, nicht beweisbar oder messbar ist. So bleiben auch die Physiker vorläufig in der Vergänglichkeit haften.
Gehirnforschung:
Das Gehirn ist immer bemüht, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Tritt zu viel Überspannung auf, muss es eine Kompensation finden, um diese Spannung abzubauen. Kohärenz (Stimmigkeit) ist der angenehmste Zustand für das Gehirn. Das Leben muss so gestaltet werden, dass das Hirn immer angeregt ist, jedoch auch nicht zu viel Stress ausgesetzt wird. Kompensationen können destruktiv, oder konstruktiv ausfallen. Das Hirn unterscheidet da nicht wirklich, wenn dafür nicht bewusst, ein innerer Beobachter eingeschaltet wird, welcher die Vorgänge und Muster, die mit der Zeit entwickelt werden, bewusst beobachtet und mehr und mehr zu durchschauen und schlussendlich zu durchbrechen vermag. Das Hirn kann durch verschiedene Prägungen und Verknüpfungen, Schutzmechanismen entwickeln, die einem selbst und dem Umfeld auf längere Sicht schaden können. Solche destruktiven Mechanismen, erzeugen Stress und schädigen, nicht selten, auch den Körper.
Gesundheitsforschung:
Das Salutogenese Prinzip (beschrieben vom russischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky) ist sehr wichtig, um das Wesen der Gesundheit zu verstehen. Dies besteht aus drei Faktoren die gut zusammenspielen müssen:
Verstehbarkeit: Was lernen wir aus diesen Erfahrungen für unsere Evolution und was für Lebensrichtlinie entstehen daraus? Leitsatz: Meine Welt ist verständlich, stimmig, geordnet; auch Probleme und Belastungen, die ich erlebe, kann ich in einem größeren Zusammenhang sehen (Verstehensebene).
Handhabbarkeit: Die Handhabbarkeit aller erschaffenen Dinge sollte gewährleistet sein. Es gibt Energien und Substanzen, die jedem Lebewesen in ausreichender Menge, für die Lebensbewältigung zur Verfügung stehen sollten. Leitsatz: Das Leben stellt mir Aufgaben, die ich lösen kann. Ich verfüge über Ressourcen, die ich zur Meisterung meines Lebens, meiner aktuellen Probleme mobilisieren kann (Bewältigungsebene).
Sinnhaftigkeit: Wie gehen wir mit diesen Energien und Substanzen um? Wie gestalten wir damit unser Leben? Wie ist der Austausch zwischen den verschiedenen Lebewesen? Leitsatz: Für meine Lebensführung ist jede Anstrengung sinnvoll. Es gibt Ziele und Projekte, für die es sich zu engagieren lohnt (Sinnebene).“
Das Prinzip der Salutogenese in der Gesundheitsforschung, befasst sich vor allem mit der Selbstverwaltung des Menschen und den Funktionen seines Körpers und seinem Gehirn. Es bezieht offiziell jedoch keine transzendente Richtungsebene mit ein.
Psychologie:
Diese setzt sich vor allem mit den Prägungen und Mechanismen auseinander, welche destruktive Auswirkungen auf Körper und Geist haben. Diese Prägungen entstehen auf die eine oder andere Weise, bei allen Menschen, weil diese Teil einer, der Vergänglichkeit preisgegebenen, Schöpfung sind.
Verlustangst in verschiedensten Bereichen, ist deshalb omnipräsent. Dies sind z.B. Existenzangst, Angst vor Sinnesverlust, Angst vor Aufmerksamkeitsverlust, Angst vor Manipulation und Kontrollverlust, Angst vor Tod, Krankheit etc. Die Psychologie erörtert auch körperliche, hormonelle Fehlfunktionen, die zu einer Erkrankung der Psyche führen können. Auch Glaubenssätze aller Art, werden dort beleuchtet. Die Psychologie glaubt einerseits an etwas Unterbewusstes in jedem Menschen, und auch an ein kollektives Unterbewusstsein, welches beeinflusst wird durch das Zusammenleben und die Prägungen mit und durch andere Menschen, ja manchmal sogar durch altes, angelegtes Wissen der Ahnen (Familienstellen, beleuchtet diese Bereiche).
Die Psychologie versucht möglichst wertungsfrei, den Ursprung eines seelischen Leidens zu ergründen. Oft ist sie jedoch nicht so begeistert von religiösen, moralischen Grundsätzen, weil diese nicht selten Blockaden zur Folge haben können. Die Psychologie entwickelt sich einerseits weiter, andere Richtungen entstehen, doch oftmals wird auch hier auf einstmals angelegtem Wissen aufgebaut und weniger auf neu entdeckten Erkenntnissen. In diesem Fall bleiben der Psychologie dann auch weiterhin einige Aspekte der Seele des Menschen, verschlossen.
Soziologie:
Diese befasst sich mit der Lehre und den Formen, des Zusammenlebens der Menschen. Sie macht es sich zur Aufgabe, das Leben für alle angenehm zu gestalten und erforscht die Gesetzmässigkeiten, eines guten Miteinanders. Sie erforscht die Voraussetzungen, Erscheinungsformen und Entwicklungen des gesellschaftlichen Lebens. Hier spielt die gerechte Verteilung, der zur Verfügung stehenden Ressourcen und Energien, eine tragende Rolle. Auch die Entwicklungsmöglichkeiten jedes Individuums, möchte die Soziologie gewährleistet sehen. Sowie den harmonischen Austausch von Informationen, zwischen den Individuen. Sie glaubt an das Existenzrecht, jedes Individuums und fördert dieses.
So ist die Soziologie schon einer wichtigen Sache auf der Spur, geht aber auch keinen Schritt über die Grenzen der vergänglichen Welt hinaus.
Philosophie (und Geschichte):
Diese setzt sich viel mit geschichtlichen Entwicklungen und der Evolution des Menschen, in Bezug auf Sinnhaftigkeit der Entscheidungen und daraus entstandenen Lebensrichtlinien, auseinander.
Sie erforscht das Wesen des Menschen und seinen Bezug zur Schöpfung. Sie stellt Fragen, stellt diesen Fragen, wieder andere Fragen gegenüber und versucht so zu einer Erkenntnis zu finden, welche die Fehler der Vergangenheit, zu verhindern sucht. Sie setzt sich mit tiefen Fragen dieser vergänglichen Welt auseinander und sucht Lehren aus allem zu ziehen.
Allerdings wird in der Philosophie selten eine göttliche Instanz einbezogen, auch sicher in dem Wissen, dass das Unvergängliche nicht wirklich greifbar, oder beweisbar ist und durch die Fehler verschiedener religiösen Richtungen, schon schlimme Dinge passiert sind. Sie hält der Gesellschaft mit Vorliebe den Spiegel vor, allerdings in einer reflektierenden, nicht verurteilenden Form. So hebt sie sich ab, von religiösen Grundsätzen. Die Philosophie ist deshalb schon vielen Antworten sehr nahegekommen, doch leider geht es auch hier ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiter. Warum ist das wohl so?
Religion:
Diese versucht einerseits die Vergänglichkeit zu erklären und in gewisser Weise erträglicher zu machen; Durch die Hoffnung in eine göttliche Instanz, deren Führung und Schöpfergewalt.
Sie sieht sich dazu verpflichtet, den Menschen in die unvergängliche, himmlische Welt, oder in die Erleuchtung zu führen. Sie versagt jedoch oftmals, indem sie die vergänglichen Prinzipien, mit ihrer Lehre der Unvergänglichkeit vermischt.
So gibt es in der Religion noch immer klare, hierarchische Prinzipien, denen man Folge zu leisten hat. Vor allem in den monotheistischen Religionen, wird Gott als Richter der Menschheit und auch als Erschaffer der vergänglichen, wie unvergänglichen Welt gesehen. Man beruft sich auf alte Schriften, welche keine Entwicklung mehr zulassen. Was wiederum viel an Konflikt- Potenzial beinhaltet und destruktive Prägungen fördern kann. Durch die oft nicht verstehbaren Richtlinien und fehlenden Antworten auf existenzielle Fragen, ziehen sich darum immer mehr Menschen aus dem Gefüge der Religionen zurück und suchen nach einer anderen, einer neuen Wahrheit, welche ihnen die nötigen Lücken zu füllen vermag.
Jenseitsforschung (Bindeglied zwischen der Vergänglichkeit und Unvergänglichkeit?):
Diese probiert Übereinstimmungen von verschiedenen Nah-Todeserlebnissen und medialen, oder prophetischen Durchgaben über Nach- Todeserfahrungen zu finden.
Auch wenn es viele Parallelen zwischen den verschieden Nach-Todeserfahrungen oder Nah-Todeserfahrungen gibt, so werden auch hier Unterschiede sichtbar, welche durch Prägungen und eigene Glaubenssätze entstehen können.
So z.B. wird einer Probandin, welche an das Gericht einer göttlichen Instanz glaubt, tatsächlich eine solche, vermeintlich göttliche, Instanz bei ihrer Nah- Todeserfahrung antreffen, welche ihr ihre Schulden auflistet. Diese Instanz kann verschiedenste Formen annehmen. So also muss noch irgendeine Speicherung vorhanden sein, die man tatsächlich hinübernimmt ins Jenseits.
Warum aber erleben dann Menschen, welche vielleicht gar keine speziellen, spirituellen Glaubenssätze haben, allerdings an eine liebevolle, verstehende Kraft im Universum glauben, oftmals auch diese wundervolle, liebende Kraft, während ihrem Nah- Todeserlebnis; Ein Verständnis, das stark religiös geprägte Menschen, manchmal vermissen?
Dies Erkenntnis untermauert die These, das Gleiches auch sichtbar Gleiches, anzieht. Eine Bewusstseinstrennung, nach dem Übergang in Jenseits und wenn dieser auch nur kurzzeitig ist (wie bei Nah- Todeserlebnissen) scheint deshalb sehr häufig zu sein.
In den verschiedenen Bewusstseinsstufen, die Sphären, oder auch Planeten sein können, versucht jedes Individuum mehr über die universellen Gesetzmässigkeiten zu erfahren, wird aber schlussendlich doch nur Zugang zu einem Wissen finden, dass seinem Bewusstsein auch entspricht. Es gibt auch Boten oder Mittler von höheren Bewusstseinswelten, doch diese werden, laut verschiedener Nach-Todesberichten, auch nur sichtbar, wenn man dazu bereit ist.
Das Jenseits scheint laut der Berichte, allen Lebensausrichtungen und Idealen weiterhin Platz zu bieten. Auch die religiösen Gruppierungen haben dort wieder ihren Platz und werden ihresgleichen wieder zu sich finden lassen. Dies ist der freie Wille, eines jeden Lebewesens. Dort ändern sich dann aber die Gegebenheiten und Wahrnehmungen und neues Wissen kann ihnen eröffnet werden.
Das Jenseits kann zwar viele Parallelen zu irdischen Welt aufweisen. Doch die Ordnung dort ist auf eine wunderbare, gerechte Art, mit den geistigen Gesetzmässigkeiten verknüpft. Ausserdem fällt dort die Schwere der Materie weg (Krankheiten, Existenzängste). So dass ein Leben im freien Willen und in einer freien Entwicklung ohne Willensübergriffe möglich ist. Das eigene Bewusstsein entscheidet schlussendlich, welcher Vielfalt man teilhaftig werden kann.
2. Kapitel
Die sieben Prinzipien (kurz erklärt)
Was bedeutet ein aufbauendes Leben, was braucht es dazu? Hier versuchen wir einige Erkenntnisse der verschiedensten Wissenschaften, grob zu umreissen und zusammenzubringen. Hier kann uns die Maslowsche Bedarfspyramide hilfreiche Impulse liefern:
Diese Pyramide zeigt die wichtigsten Faktoren auf, die zu einem angenehmen Dasein des Individuums beitragen. Sie zeigt ausserdem, dass zuerst die Basis stimmen muss, bevor man einen Schritt, Richtung Transzendenz, machen kann. Ohne dass die Grundbedürfnisse, die essenziellen Lebensgrundlagen wie Nahrung, Trinken Schlaf etc. erfüllt sind, kann sich das Individuum auch nicht auf den Weg einer evolutionären Bewusstseins- Entwicklung machen. Erst wenn alle unteren Bereiche stimmig sind, kann man sich neuem Wissen öffnen.
Basierend auf diesen Erkenntnissen und auch den Erkenntnissen anderer Quellen, hat mein Mann Daniel begonnen, unser menschliches Dasein, in sieben Bereiche aufzufächern, auf die wir dann auch noch näher eingehen wollen. Diese sind:
Ordnungsenergien/Materie:
Schwingung, Strahlung, Magnetismus, Sinnesorgane, Atome und ihre Programmierungen, Lebensenergieverwaltung und ihre Einteilung.
Wille/Erleben:
Freies, spielerisch entwickelndes Leben, in Autonomie und Selbständigkeit, Kreativität, der eigene Ausdruck, Ungebunden sein, Verwendung und Umgang mit allem Erschaffenen.
Wissen/Weisheit:
Gemeingültige Lebensrichtlinien, zentrale und persönliche Verwaltung aller Evolutions- und Bewusstseinserfahrungen, inneres Selbst
Diese drei ersten Bereiche sehen wir vor allem als die Bereiche, welche unser Selbstverwaltung beinhalten.
Das darauffolgende Prinzip bezeichnen wir als jenes Prinzip, welches die drei Selbstverwaltungsbereiche, mit den drei zwischenmenschlichen Bereichen verbindet.
Dieses nennen wir:
Ernst/Gleichung:
Dieser setzt sich «ernsthaft» mit der Kohärenz zwischen mehreren Lebensformen auseinander. Ausserdem mit der Salutogenese, dem harmonischen Ausgleich (goldene Mitte, wie man so schön sagt), dem Lebensfluss, der Gesunderhaltung und ganz wichtig der Gleichung. Denn nur durch diese Gleichung, kann das Leben wahrlich erfüllt sein.
Wenn wir die ersten Prinzipien erfüllt und in uns verinnerlicht haben, werden wir fähig sein, eine besondere Bewusstseinserweiterung zu erfahren, denn dann nähern wir uns mehr und mehr den unvergänglichen Werten an. Welche da sind:
Geduld/Einfühlungsvermögen:
Einfühlsamkeit in das Lebens und Entwicklungstempo eines jeden Geschöpfes, das begreifen des Lebensrhythmus, ohne stets krampfhaft nach etwas zu streben, das uns die Erfüllung bringen soll. Können wir diese Geduld nämlich ganz natürlich in unser Leben integrieren, dann wird uns alles Nötige zuteilwerden. Diese Geduld vertraut auf die Reifezeit eines jeden und wird zum stillen Beobachter des So- Seins selbigen.
Liebe:
Die nehmende Liebe, wird immer mehr zu verschenkenden Liebe, ohne dass sich der Liebende dadurch selbst verliert, oder irgendwelchen Manipulationen oder Trugbilder von aussen, zum Opfer fällt. Diese Liebe ist aufmerksam, achtsam, bewusst. Sie ist Trägerkraft der Evolution, der Freude und der Information, in ihrer vernetzenden Kraft, die alle Aspekte von Beziehungen einbezieht.
Und so kommen wir zum 7. Und letzten Prinzip, der
Barmherzigkeit/Mitgefühl:
Dieses Prinzip steht den unvergänglichen Werten am nächsten. Es beinhaltet eine energetische Hilfsbereitschaft, nach den Gesetzen der Ordnung. Sie ist geprägt von Mitgefühl, Alleinsbewusstsein, Gleichwertigkeit und vernetzt alle wichtigen Aspekte eines erfüllten Miteinanders, ohne dabei jedoch ungesetzmässiges Verhalten zu unterstützen.
3. Kapitel
Die sieben Prinzipien näher beleuchtet
Ordnungsenergien und Materie:
Unser Leben und Lebensumfeld setzt sich, wie bereits erwähnt, zusammen aus erschaffener, informierter Materie, sprich Atomen, Quanten/Subquanten (Teilchen, die sich zu Formen zusammenschliessen, die sich in der Evolution immer weiterentwickeln und sich anpassen), Magnetismus, Schwingung und Strahlung.
Es ist bewiesen, dass Absichten, Worte und Gedanken, diese Quanten stets beeinflussen.
Ob sie bestimmt oder unbestimmt bleiben. Wir nehmen z.B. stets Einfluss auf die Magnetfelder um uns herum. Jede Lebensform hat sein eigenes Magnetfeld, welches stets von anderen Lebensformen und ihren Felder informierter Teilchen, beeinflusst wird. Darum ist z.B. schlechte oder gute Laune oft ansteckend. Man kann auch beim Reis, Pflanzen oder Wasserexperiment (siehe Wasserkristalle) beobachten, wie sich Fäulnis- Wachstums- oder Kristallisierungsprozesse verändern, je nach dem, ob man ihnen destruktive, oder konstruktive Informationen zusendet. So wird gekochter Reis, der regelmässig beschimpft wurde, tatsächlich schneller schlecht als jener, den man mit liebevollen Worten bedachte. Ebenso nahm Wasser, welches mit Liebe, Freude etc. aufgeladen wurde, viel schönere, harmonischere Formen beim eingefrieren an, als jenes Wasser, welches mit den Worten Hass oder Angst aufgeladen wurde. Ebenso kann man bei einem DNA Strang, der Stress ausgesetzt wird beobachten, dass er sich zusammenzieht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass solche Stränge von der Zelle auch fehlerhaft abgelesen werden können, was dann oft zu Krankheiten, verschiedenster Art, führen kann.
Die sichtbaren Ordnungskräfte sind alle Elementaratome, ihre Zusammenschlüsse und Formen, mit denen wir haushalten müssen.
Damit sie sich gut entwickeln und ihre Funktion optimal erfüllen können, sollten sie sich natürlich, entspannt und in positivem Umfeld, entwickeln und zusammenschliessen können.
Diese vor allen aus der Physik und Chemie gewonnenen Erkenntnisse, zeigen schon klar, dass es wahrlich eine aufbauende, oder eine zerstörerische Art zu leben gibt, die durch verschiedenste sichtbare oder nicht sichtbare Faktoren, beeinflusst werden können.
Zudem kann man in den Geschichtswissenschaften oder Sozialwissenschaften beobachten, dass die Verteilung dieser Energien, in welcher Form auch immer, stets der Aufmerksamkeit folgt.
Wir beeinflussen unsere eigene, sowie die Geschichte und Entwicklung anderer, mit uns im Austausch stehenden, Lebensformen (dazu zählen, Pflanzen, Tiere, Menschen und sogar Mineralien). So schreiben wir selbst stets Geschichte.
Wir sind also für unseren persönlichen Energiehaushalt, sowie für die Energien und Informationen verantwortlich, die wir mit anderen Lebensformen austauschen.
Wille, Kreativität und das austauschende Informationsprinzip:
Der eigentliche Lebenssinn besteht also darin, wie wir mit diesen Elementarteilchen und Energien umgehen, sie einsetzen, wie wir sie austauschen und informieren und wie wir sie aus unserer Umwelt aufnehmen.
Jede Handlung und jedes Erlebnis, gestalten wir in unsere ganz eigenen, kreativen Art.
Im Mittelalter war Z.B. die Kunst nicht sehr vielfältig, da äussere Autoritäten festlegten, was gottgewollt war und was dem Stand der Kunst entsprach. Heute haben wir eine viel reichere Palette an Techniken und Gestaltungsarten, da mit dem Humanismus der künstlerische Ausdruck des Individuums, gefördert wurde. So hat auch jeder seine ganz individuelle Art, mit gewissen Erfahrungen in seinem Leben, umzugehen. Es gilt hier, sich NICHT an Fremderlebnisse anzudocken und sich daraus fremde Glaubenssätze zu schaffen, sondern selbst das Leben zu «er-leben. Dabei ist es jedoch auch erlaubt, sich von allem schon Erschaffenen, in der eigenen Kreativität, inspirieren zu lassen. (Inspirieren ist nicht dasselbe, wie ein fremdes Wissen, ein Werk oder eine Weisheit, ohne ein eigenes Erleben zu übernehmen)
Doch einige Dinge haben alle gemeinsam. Die Hirnforschung z.B. kam darauf, dass wir nur in Kommunikation mit anderen Lebensformen, gute Entwicklungen machen können. Dass wir angewiesen sind auf eine gutes Miteinander und auch geprägt werden, durch Erlebnisse mit anderen. Es ist erwiesen, dass Kreativität sich vergrössert, wenn man sich von anderen angenommen fühlt und man sich ohne Druck entfalten kann. Natürlich sind gewisse Speicherungen, wie wir etwas erleben, auch oft schon in unserer DNA, unserem Erbgut, oder körpereigenem Hormon-Haushalt enthalten, doch wie die Psychologie zeigt, kann man auch durch die Heilung gewisser negativer Prägungen und Verletzungen, wieder neue Erfahrungen machen und sogar das Gehirn und den restlichen Körper, in gewisser Weise, neu programmieren.
Doch manche tun sich damit sehr schwer, weil unser Gehirn wie auch unsere Zellen, eine Speicherfunktion besitzen, welche negative wie positive und anregende Erlebnisse, sogleich wieder abruft, wenn sie mit ähnlichen Situationen konfrontiert werden. Somit reagieren Gehirn und Körper oftmals sogleich auf die gewohnte Art und festigen dazu noch das einst Erlebte und speichern es doppelt ab. So werden gewisse synaptische Verbindungen verstärkt und führen dann zu einer stetigen Wiederholung derselben Mechanismen. So ist es oft sehr schwer, diese Mechanismen zu durchbrechen. Dazu bedarf es grosser Achtsamkeit und Beobachtung der eigenen Vorgänge. Diese Vorgänge zu erkennen und sie zu durchbrechen, ist zum grossen Teil Aufgabe der Psychologie. Dazu braucht es eine klare Absicht und eine Sensibilisierung für ein neues Lebensgefühl.
Erfahrungsspeicherung, Wissen und Weisheit:
Das Wissen und im Idealfall, daraus entstehende Weisheit, setzt sich zusammen aus den vorhin angeführten Prinzipien (Ordnungsenergie, sowie dem Umgang mit ihnen und was man daraus macht).
In der Soziologie und Hirnforschung wird bestätigt, dass der Mensch andere Menschen braucht, um sich zu entwickeln und sich zu erfahren. Darum sind auch die Erfahrungen, die man mit anderen Menschen macht, stets prägend, ob in positiver oder negativer Weise. Jeder Menschen entwickelt durch Erlebnisse verschiedenster Art, seinen eigenen Lebensentwurf, seine Glaubenssätze und seine Meinungen. Die Soziologie untersucht das Zusammenspiel, der verschiedensten sozialen Gruppen. Deren Glaubenssätze und Ideale, sich auch stets auf das ganze Gefüge der Gesellschaft auswirken. Aus diesen Faktoren werden dann Thesen aufgestellt, welche der Gesellschaft am meisten nützen sollen und die ihr am meisten dienen. Die emotionalen Komponenten werden dabei allerdings weniger gross gewichtet. Weshalb Soziologie nicht immer, im wahrsten Sinne des Wortes, «sozial» sein muss (siehe schwarze Pädagogik anfangs des 20. Jh.) Auf diese Thesen wird in so manchen Themenbereichen zugegriffen (Pädagogik, Arbeitswesen, Erziehung etc.) So werden sie als gemeingültiges, kollektives Wissen, festgehalten und dienen als Richtlinien, denen man sich zu beugen hat.
Die Geschichte zeigt uns, dass schon so manche unterschiedliche Gesellschaftsformen ausprobiert wurden und auch, welche davon Bestand hatten und welche nicht. Durch diese Erfahrungen, neues Wissen, welches durch diese Versuche entstanden ist, wurden immer wieder neue Wege gesucht. Bedauerlicherweise sieht man an einigen Entwicklungen der Gesellschaft, dass es beim alleinigen Wissen blieb, jedoch noch lange keine Weisheit daraus entstanden ist. Über Generation wird Wissen konserviert, doch die Sinnhaftigkeit wurde oftmals ausser Acht gelassen und da kam nun die Religion ins Spiel.
In ihrem Bestreben den Menschen, den oft fehlenden Sinn, zu vermitteln, tappte sie jedoch in die genau gleiche Falle, indem sie auch hier wieder den Sinn als Wissen, zu konservieren suchte. So gelten immer noch alte Regeln, welche irgendwo in einer heiligen Schrift stehen als Richtlinie, obwohl die Menschheit sich immer weiterentwickelt und neue Fragen stellt. Heute ist Wissen jeglicher Art für alle zugänglich, das haben wir der, durch das Internet möglich gewordener Vernetzung, zu verdanken und so werden alte Glaubenssätze, altes Wissen immer mehr in Frage gestellt und der Mensch sucht wieder mehr seine eigene Kreativität zu entfalten.
Die Kreativität wurde schon von Anbeginn der Welt durch Wissen, Spezialisierung, Glaubenssätze und Moral beeinflusst und oftmals sogar unterbunden. Der Mensch wurde immer mehr zu einem bedeutungslosen Rädchen, in einem riesigen Getriebe, welches einfach zu funktionieren hat, ohne dass die emotionalen, sinnhaften Komponenten berücksichtigt wurden, die jedoch zu einer optimalen Entwicklung beitragen. Viele Menschen sind durch das Wissen, egal ob aus Wissenschaft oder Religion, oftmals eingeschränkt worden, da die salutogenesen Prinzipien, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit und Verstehbarkeit nicht beachtet wurden, oder beachtet werden durften. Womit wir wieder bei den wissenschaftlichen Belegen wären, dass all diese Faktoren stimmig sein müssen, um eine gute und selbstkompetente Entwicklung zu gewährleisten. Wichtig wäre darum, dass alle Faktoren des salutogenen Prinzips berücksichtigt würden, ohne einen davon ausser Acht zu lassen. So sollte Wissen ohne jeglichen Idealismus, Fanatismus oder Ungeduld, allen zur Verfügung stehen und nicht an Macht, oder spezielle Leistungen gebunden sein. Wir sollten alle teilhaben können, an diesem grossen Netzwerk der Erfahrungen und miteinander auf das harmonische Gleichgewicht allen Lebens hinarbeiten. Wenn wir uns als Teil eines grossen Netzwerkes sehen lernen, erkennen dass jedes Lebewesen von grosser Bedeutung ist und die Welt mitgestalten kann, dann würden wir uns einem ganz neuen Prinzip der Allverbundenheit annähern.
Warum jedoch schafft es die Menschheit noch immer nicht, dieses Prinzip, welches doch eigentlich alle Antworten bereithielte, zu leben?
Ernst/Gleichung:
Wie bereits angedeutet ist dieses Prinzip das Bindeglied zwischen den selbstverwaltenden drei Prinzipien: Ordnung, Willen/Erleben, Weisheit/Wissen und den drei überpersönlichen, lebensverbindenden Prinzipien, Geduld/Verstehen, Liebe und Barmherzigkeit/Mitgefühl. Hier spiegelt sich der Mikrokosmos im Makrokosmos. Das Leben sucht immer die Kohärenz. Es wurde schon durch die Gesundheitsforschung und Herzforschung erwiesen, dass Stress oder negative Gefühle, sich auf unser Herz und Nervensystem negativ auswirken. Doch sobald man wieder in die Mitte- in die Kohärenz kommt, verbessert das ganz klar den Zustand, der erwähnten Bereiche. Es ist erwiesen, auch durch Forschungseinrichtungen, wie das HeartMath Institut, dass das Herz das grösste, elektromagnetische Energiefeld besitzt. Es steht für den stetigen Lebensfluss und das Gleichgewicht im eigenen Körper, sowie das Gleichgewicht zwischen unseren Mitgeschöpfen.
Wir sind durch das Herz stets miteinander im Austausch und in einem stetigen Gefühlsabgleich. Bestimmt kennen alle das Gefühl, wie während eines Streites, oder in einer Stresssituation, sowas wie ein Stein auf dem Herzen liegt. Der Fluss ist unterbrochen und es ist schwierig, in Austausch zu bleiben. Im Herzen merkt man stets, wenn etwas im Ungleichgewicht ist und das Herz ist stet darum bemüht, wieder in eine Gleichung zu kommen. Ist das öfters nicht möglich, kann dies sogar zu Herzerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen etc. führen. In diesem Prinzip ist die Selbstverwaltung wichtig, jedoch ebenso wichtig das Verbindende mit anderen Lebewesen. Hier befindet sich sozusagen die goldene Mitte, die Gleichung allen Lebens. Kann dieses Prinzip auf richtige Weise gelebt werden, führt das zu innerem Frieden und Harmonie. Das Herzsystem ist eng mit dem Nervensystem und unseren Emotionen, verbunden. Der Ausdruck: Folge deinem Herzen! Ist also zugleich ein Aufruf, auf die eigenen Gefühle und Wahrnehmungen zu hören und darauf zu vertrauen. Es ist darum sehr wichtig zu beobachten, welche Erlebnisse, welche Gefühle in uns auslösen und wie diese auf uns, oder auch andere wirken. Dies ist auch die Grundlage vieler spirituellen Praktiken, wenn es darum geht, sich mit den drei lebensverbindenden Prinzipien auseinanderzusetzen. Auch einige psychologische Richtungen, haben den Wert dieser Beobachtung der Gefühle und er Aufarbeitung des Erlebten erkannt und wenden diese Praktiken oft in Therapien an (Innere Bilder, Archetypenlehre, Gesprächstherapie etc.)
Auch hier kommt das Salutogenese Prinzip wieder zum Zug. Wenn in der Verstehbarkeit, Handhabbarkeit oder Sinnhaftigkeit Defizite entstehen, ruft dies Stress hervor, den man allerdings mit dem Zurückbesinnen auf das Prinzip der goldenen Mitte, eben dem Prinzip des Ernstes, der Gleichung, wieder aufzulösen vermag. So braucht es z.B. oftmals den nötigen Ernst, sich von Glaubenssätzen, Idealismus etc. zu lösen, oder sich von verschiedenen Manipulationen zu befreien. Manchmal setzt dies jedoch radikale Veränderungen im Leben, wie im Verändern des Umfeldes, oder in einer ungleichen Beziehungssituation voraus. Dies fürchten viele und verharren deshalb in alten, vertrauten Mustern, trotz dem Wissen darum, dass eine Veränderung vonnöten wäre, um innerlich frei zu werden, freier begegnen zu können und in die Mitte zu gelangen.
Geduld/Einfühlungsvermögen/Verständnis (Verstehbarkeit):
Dieses Prinzip ist wohl eines der Anspruchsvollsten, in der heutigen Welt und es bedeutet vielleicht nicht für alle genau dasselbe. Zuerst sollte man sich vielleicht die Frage stellen, was
Geduld/ Einfühlungsvermögen für einem selbst bedeutet, in welchen Bereichen man selbiges lebt, oder eben nicht. Auch hier ist die Beobachtung der eigenen Vorgänge, sehr wichtig.
Eigentlich liegt es ja nahe, dass wir die Menschen, die uns am nächsten stehen, oftmals am besten verstehen, da wir ihr Umfeld, ihre Lebensart und Glaubensätze kennen. So verzeihen wir ihnen über das Verstehen, ihre Taten auch eher, als einem Fremden. Oft haben wir bei Fremden auch nicht den Einblick in ihr Dasein, oder ihre momentanen Probleme. Unsere Beziehung zu solchen Menschen ist oft oberflächlich und so fühlen wir auch nicht auf dieselbe Weise mit ihnen, wie mit Menschen, die wir persönlich kennenlernen. Es interessiert uns auch weniger, was wirklich hinter dem Leben und Tun dieser Fremden steckt. So kommt es oft vor, dass sich die Geduld und das Verständnis, auf den engeren, oder zumindest bekannteren Kreis, beschränken.
Doch es gibt auch eine Form der überpersönlichen Geduld, des überpersönlichen Verständnisses.
Diese basiert auf Geduld und Verständnis, für und mit allen Lebensformen, egal wie ihr Umfeld, ihr Lebensausdruck, oder ihr Wissen/Können ist. Sie bezieht alle Faktoren mit ein und macht eigentlich keine Unterschiede, zwischen den verschiedenen Geschöpfen. Sie versucht Verständnis für alle aufzubringen und gesteht jeder Seele ihre eigene Entwicklung zu, (was aber nicht heisst, dass sie ungesetzmässiges Verhalten stillschweigend gutheissen muss). Sie bleibt jedoch stets offen und betrachtet alles situativ, ohne sogleich von Anbeginn zu werten. Sie ist im Jetzt und Hier und nicht von Ängsten beeinflusst, die sich im Verstand festgesetzt haben. Auch geht sie auf das Gegenüber ein und nimmt Anteil an dessen Lebenssituation. Bei ihr sind Aussagen wie: «Wie geht’s?» mehr als nur leere Floskeln.
Diese Geduld, dieses Einfühlungsvermögen, ist nicht immer einfach zu leben, in dieser Welt, wo alles voller verschiedener Bewusstseinsstufen ist und so viele Eindrücke täglich auf uns einwirken.
Dennoch wäre sie ein unvergänglicher Wert, der sehr zur eigenen Weiterentwicklung und der Weiterentwicklung des Gegenübers, beitragen könnte.
Als den grössten Feind dieser überpersönlichen Geduld, könnten wohl der Perfektionismus, der Idealismus, oder auch der idealisiert Fanatismus etc., bezeichne werden. Wenn man z.B. stets nach Perfektion strebt, lässt man den Dingen oft nicht ihren natürlichen Lauf, wie bei einer Pflanze, die man immer wieder aus der Erde zieht um zu sehen, wie weit sich die Wurzel selbiger schon entwickelt haben. Sie kann sich so jedoch niemals ungestört entwickeln.
Jene Art von Einfühlungsvermögen, welche wir in diesem Prinzip beschreiben wollen, vertraut allerdings, ohne idealisierter Vorstellungen, auf die natürliche Evolution des Lebens.
Leider erweist sich die überpersönliche Geduld, oftmals als eine der schwierigsten, zu erlangenden Prinzipien, weil man in unserer Welt, von aussen stehts angetrieben und von überall her Druck ausgeübt wird.
Geduld steht im engen Zusammenhang mit unseren Glaubenssätzen, dem Wissen und der Weisheit. Bei beiden Bereichen, geht es um die Verstehbarkeit (siehe Salutogenese etc.).
So drückt sich im Falle der Ungeduld und eines, zu erfüllenden Ideals, ein sehr starke Druck in der psychologischen Zeit aus, weil man dann oft schon am Ziel sein will, ohne den Weg als Ziel zu betrachten. Die psychologische Zeit ist deshalb wohl eher ein Konstrukt der Vergänglichkeit und fördert einen ungesunden Wettbewerb. Die unvergängliche Welt kennt jedoch nur eine kosmische Zeit, hat aber ein ganz anderes Zeitgefühl. Dies geht auch aus vielen Jenseitsberichten hervor, welche aufzeigen, dass jedem seine nötigen Entwicklungszeit zugestanden wird.
Das 5. Prinzip, braucht wahrlich viel Geduld und Gelassenheit, eine Sicherheit, ein In- sich- Ruhen und sich Nicht- unter- Druck- setzen- lassen. Auch hier gilt das Leben im Jetzt im Hier, ein Leben ohne ständige Ängste und Zweifel. Diese Geduld wohl am ehesten zu erlangen, wenn man es schafft, sein Leben möglichst so einzurichten, dass alle Grundbedürfnisse abgedeckt sind, die wir in den vorangehenden Kapiteln beschrieben haben. Die ersten drei Prinzipen sind sozusagen das Wurzelwerk eines Baumes, das vierte Prinzip der des Ernstes- der Gleichung könnte man wohl als Stamm desselbigen bezeichnen, der das Oben und das Unten verbindet, den Makrokosmos mit dem Mikrokosmos.
Die Geduld, das Einfühlungsvermögen sind dann vielleicht die Äste, an denen bald schon die ersten Knospen austreiben werden. Dieses Prinzip kann nicht so leicht erlernt werden, es erwächst aus der Weisheit, die wir uns im Laufe des Lebens aneignen und es kann nicht erzwungen werden, es muss ganz natürlich passieren und das ist dann wahrlich: EVOLUCION!
Liebe/ Verschenkende Aufmerksamkeit:
Wenn wir davon ausgehen, dass die Energie der Aufmerksamkeit folgt und diese Energie als Substanz und Trägerkraft dienen kann, liegt es nahe, dass das Prinzip der Liebe sehr wichtig für den Informationsaustausch zwischen den Wesen, ist. Und auch ein wichtiger Antriebsfaktor für die Lebensmotivation und die Kreativität. Somit ist sie auch verbunden mit dem Prinzip des Willens/ der Erlebens (siehe das 2. Prinzip). Darum spricht man auch von der verschenkenden, überpersönlichen Liebe/Aufmerksamkeit. Sie kann nicht angefordert werden, da sie im freien Willen verschenkt werden sollte. Wenn jemand diese Liebe in sich zu entwickeln vermag, dann wird er immer unabhängiger in zwischenmenschlichen Beziehungen und strebt nicht mehr danach, einen anderen Menschen besitzen, oder für seine Zwecke manipulieren zu wollen. Er lässt sich auch nicht mehr selbst manipulieren und was er verschenkt ist wahrhaftig. Diese Liebe ist ein unvergänglicher Wert, der schon in vielen Geschichten behandelt wurde und dennoch wurde sie selten richtig erfasst und verstanden. Die Liebe, die uns oft in Geschichten begegnet, ist noch immer geprägt von Abhängigkeit und einem unselbständigen Selbst. Ausserdem ist sie sehr von Idealen und Erwartungen beeinflusst.
Die überpersönliche Liebe, die verschenkende Liebe jedoch, kennt keine solchen Dogmen mehr.
Die verschenkende Liebe, ist ausserdem nicht allein auf Partnerschaften und Freundschaften bezogen, sondern sie bezieht alles Leben mit ein, ebenso wie die überpersönliche Geduld/ Einfühlsamkeit es tut. Sie ist der Hauptantrieb der Evolution, weil sie mit jeder Aufmerksamkeit, auch eine Information an andere Lebensformen verschenkt und diese werden dadurch bereichert. Sie bringt alles in einem zum Schwingen und belebt den ganzen Organismus und das Universum. Sie wirkt motivierend, fördert die Kreativität, drückt reine Freude und Dankbarkeit aus.
Sie respektiert die Bedürfnisse und Reaktionen der anderen und drängt sich nicht auf. Sie ist wie die Sonne, die ihr Licht immer weiter verstrahlt, ohne dass sie eine Gegenleistung erwartet. Sie kann da sein, sich verschenken, wenn man sie braucht. Doch wenn man sie nicht braucht, dann erzwingt sie auch keine Aufmerksamkeit.
In der Salutogenese ist sie mit der Sinnhaftigkeit eng verbunden, da sie zusammen mit dem freien Willen und der kreativen Lebensgestaltung, den eigentlichen Lebenssinn ausmacht.
Die Liebe ist es, welche im Vergänglichen wie im Unvergänglichen ein Leuchtfeuer für alle Seelen ist.
Sie wirkt verbindend und vernetzend, auf alles Leben. Ohne Liebe und Aufmerksamkeit, verliert man den Lebenswillen, auch wenn sonst alle sonstigen Grundbedürfnisse gedeckt sind. Dies wurde in Experimenten schon öfters nachgewiesen. Darum suchen auch alle stets in verschiedensten Bereichen des Lebens nach der Liebe. In den sozialen Medien, in Hobbie Gemeinschaften u.v.m.
Ohne Liebe sind wir nicht überlebensfähig. Das gilt übrigens nicht nur für Menschen, sondern für die gesamte Schöpfung. Die Liebe verfeinert sich stets, wird immer wichtiger, je höher sich das Leben entwickelt.
Barmherzigkeit/Mitgefühl/Hilfsbereitschaft/Demut:
Es kann im Leben Situationen geben, in denen wir in unserer Selbstverwaltung im Leben, nicht mehr klarkommen, wir etwas nicht mehr selbst bewältigen können. Sei es durch mangelnde Ressourcen, fehlende Energien, fehlender Lebenssinn, oder fehlendes Verstehen etc. Dann braucht man Unterstützung von anderen Lebewesen. Hier darf man Hilfe auch anfordern, wenn es nicht mehr anders geht. In vielen Fällen muss man das sogar tun (z.B. bei Mobbing, Missbrauch etc.)
Wenn wir uns mit der Barmherzigkeit befassen, müssen wir uns auch mit der Demut befassen. Diese ist beiderseits gefragt. Einerseits sollte der dem geholfen wird, Hilfe annehmen können und erfragen und er sollte nur so viel nehmen, wie gerade wirklich vonnöten ist, ohne die Gutmütigkeit des Helfenden auszunutzen. Ebenso sollte der Helfende die Not des anderen nicht für sich ausnutzen und von Herzen etwas an den anderen verschenken, ohne dabei stets eine Gegenleistung zu erwarten.
Wahrhaftigkeit ist hier, wie überall, gefragt. Es gilt auf beiden Seiten, dass die selbstverwaltenden und die überpersönlichen Prinzipien im Gleichgewicht gehalten werden.
Barmherzigkeit ist eng mit den Ordnungskräften (dem 1. Prinzip) verbunden. Dies ist so, weil alle Energien im Kosmos so verteilt werden sollten, dass jedes Wesen die Möglichkeit hat, aufbauende Erfahrungen in seinem Umfeld zu machen und auch die nötige Weisheit zu erlangen vermag, um eine evolutionäre Entwicklung zu gewährleisten. Das Prinzip der Barmherzigkeit, baut genau darauf auf. Sie ist darum bemüht in einer allumfassenden Weise, dies allen Wesen zu ermöglichen. Es gibt auch hier die persönliche Form der Barmherzigkeit, wie bei der Liebe, dies ist jene Barmherzigkeit, welche sich eher auf einen engeren Kreis fokussiert, hingegen das Prinzip, dass wir hier beschreiben wollen bezieht alles Leben mit ein.
Die Demut ist darum wichtig, weil alle die Mitverantwortung tragen, dieses Gleichgewicht zu halten, sei es auf der selbstverwaltenden, oder der überpersönlichen Ebene. Demut ist die Voraussetzung, dazu, dass man das Gefühl für dieses Gleichgewicht entwickeln kann und auch bereit ist seine Aufgabe als Teil eines grossen Ganzen, wahrzunehmen. Damit ist nicht grenzenloses Dienen oder Aufopfern gemeint, wie es uns vor allem die Religionen gerne glauben lassen wollen, sondern sie ist eigentlich einfach die Bereitschaft, sich um das nötige Gleichgewicht zu bemühen. Wenn dies gegeben ist, kann man auch wahrhafte Barmherzigkeit verschenken, ohne sich selbst jedoch darin zu verlieren.
Aus der Jenseitsforschung weiss man, dass in den unvergänglichen, höheren Sphären dieses Gleichgewicht immer mehr gelebt wird. Dort sind ja aber auch Krankheit und Tod keine Themen mehr und alle bekommen, dass was sie benötigen. Im Gegensatz zu den tieferen, materiellen wie nichtmaterillen Ebenen, wo noch immer hierarchisch und personenbezogene Werte grossgeschrieben sind. Zwar gibt es auch in den tieferen, jenseitigen Ebenen keinen Tod oder keine körperliche Krankheiten, doch es gibt sehr wohl Krankheiten der Seele, oder Energielosigkeit.
Die Bewohner jener Ebenen, sind oft zu verschlossen und zu stolz um Barmherzigkeit von lichtvolleren Wesen oder der kosmischen Quelle zu erfragen. Oft wollen viele von ihnen lieber die alte, hierarchische Ordnung aufrechterhalten, weil diese ihnen aus verschiedensten Gründen entgegenkommt. Es gibt dort Herrscher und Diener, die Herrscher wollen ihre Macht natürlich erhalten, weil sie sich noch nicht für eine höhere Weisheit geöffnet haben. Für sie bedeutet Vernetzung Machtverlust. Es dauert oft sehr lange, bis sie erkennen worauf es wirklich ankommt, um sich weiter entwickeln zu können, sei es in der freien Selbstverwaltung, oder der überpersönlichen Verantwortung. Doch dies ist auch ihr freier Wille.
Der freie Wille ist ein sehr wichtiges Gut, für die Selbstpflege/ Kompetenz, das bestätigt die weltliche, wie die Jenseitsforschung immer wieder. Freiheit wurde immer schon ersehnt, erkämpft und das zeigt, dass alle Wesen, diese Sehnsucht in sich tragen. Dies gilt von der einfachsten Lebensform, bis zur Komplexesten. Freier Wille ist ein Wert, der unvergänglich ist. Doch er kann natürlich auch missbraucht werden. Doch darauf gehen wir hier nicht mehr näher ein.
Die hier beschriebene Barmherzigkeit ist zusammen mit allem Erschaffenen, das Fundament für eine gerechte und freie Evolution, allen Lebens.
4. Kapitel (1. Teil)
Die Wirkung der Vergänglichkeit
So wollen wir nun von den sieben Prinzipien überleiten, zur Wirkung der Vergänglichkeit, auf unser Dasein. Wir halten es für wichtig, die Vergänglichkeit näher zu beleuchten und aufzuzeigen, wie sie uns alle beeinflusst. Wir setzen uns mit verschiedensten Fragen auseinander:
Wie entwickelte sich die Menschheit in der Vergänglichkeit?
Wieso ist die Verteilung der Energien (Geld, Güter, Aufmerksamkeit etc.) oftmals so ungleich?
Wie wirken sich die verschiedenen Ängste, die aus der Vergänglichkeit entstehen, auf die Psyche und die Gesundheit, der Lebewesen aus?
Wieso entstehen idealistische Strömungen, welche auch oftmals zerstörerisch wirken und die Freiheit des Einzelnen beschneiden?
Wieso entsteht in der Vergänglichkeit so oft ein Umkehrprinzip von unvergänglichen Werten?
Fehlende Vernetzung und die Sinnfrage
Wie nun bereits aus den ersten Kapiteln ersichtlich geworden ist, gibt es sehr viele wichtige Werte, welche nun mehr und mehr in alle Bereiche der Forschung und auch der Spiritualität, Einzug halten: Es geht darin um die Verbindung der Geschöpfe, die Zusammenhänge allen Lebens und dass man sich selbst als Teil eines grossen Ganzen, begreifen lernt.
Heute wird Wissen immer mehr über die technische Vernetzung geteilt und den Menschen zugänglich gemacht und die Menschen lernen langsam, dass alles Tun eine Auswirkung auf den Planeten hat. Heute ist man überall und zu jeder Zeit vernetzt, jedoch ist und bleibt diese Vernetzung oft eher oberflächlich und zweidimensional. Wie wäre es wohl, wenn die Vernetzung auf allen sieben Dimensionen oder Prinzipien stattfinden würde? Doch diese Frage widmen wir uns später.
In den Anfängen der Menschheit, war eine Vernetzung, wie wir sie heute kennen, noch undenkbar. Damals ging es vor allem darum die Grundbedürfnisse wie Essen, Schutz, Unterkunft etc. zu erfüllen. Doch schon damals wusste man, dass man zusammenarbeiten muss, um das Leben zu bestreiten. In einem vergänglichen System ohne Vernetzung, entwickelten sich bei den Menschen schnell Ängste und Überforderung, bei fehlender Kooperation untereinander (Ressourcenkriege). Wissen und Erfahrung spielten dabei eine entscheidende Rolle und der Mensch konnte sich nur durch Kooperation mit anderen behaupten und eine starke, soziale Gruppe bilden, die alle Bedürfnisse abdeckte.
Die einen spezialisierten sich deshalb im Bereich der Ordnungskräfte (1. Prinzip) und wurden zu Jägern, Bauern oder Kriegern.
Andere spezialisierten sich auf die zwischenmenschliche Interaktion und auf die Kreativität (2. Prinzip), wurden Priester, Künstler usw.
Wieder andere widmeten sich der Wissensverwaltung oder der Gesundheit (4. Prinzip) wurden zu Schriftgelehrten und Heilern etc.
Dabei hat sich schliesslich eine Schwerpunktbrücke zwischen der Ordnung (1. Prinzip) und dem Wissen (3. Prinzip) gebildet.
Da Erfahrungswissen in der Vergänglichkeit, ohne Vernetzung auch von Generation, zu Generation verloren gehen konnte, wurde dieses Wissen mit der Zeit fleissig aufgeschrieben und verwaltet. Zu beobachten ist auch, dass der Ernst/Gefühl/Gesundheit/ Harmonie (4. Prinzip) auch zur Wissensangelegenheit geworden ist und so auch der Wille/die Kreativität (2. Prinzip) Letzteres ist z.B. bei Modetrends, oder moralischen Vorschriften (Design, Sexualität) der Fall.
Somit wurde durch die immer häufiger werdende Spezialisierung des einzelnen Menschen, schon früh ein Wertesystem geschaffen, in welchem nicht mehr alle Fähigkeiten gleichhoch geschätzt wurden. Es entstand eine gewisse Abhängigkeit und ein Unterschied in der Verantwortlichkeit. Verantwortung wurde dadurch belohnt, Verantwortungslosigkeit bestraft.
Dieser Glaube an Belohnung und Bestrafung, hat sich auch in die Lebenssinnfrage der Religionen eingeschlichen. So hat sich auch ein Opferkult entwickelt: Man teilte mit den Göttern, so dass diese wohlgesonnen waren und ein fruchtbares Jahr bescherten. Somit wurde auch den Göttern eine spezielle Fähigkeit, oder Aufgabe zugeschrieben. Im Laufe der Zeit, hat sich das mehr und mehr auch im Bewusstsein der Menschen abgespeichert und darum ist heute der Wettbewerb zwischen verschiedenen Fähigkeiten, oft sogar noch ausgeprägter geworden.
Wie die Hirnforschung ja nachwies, wird ein Erlebnis, dass man immer wieder hat, durch neue Synapsen- Verbindungen, stets von neuem gefestigt und somit verschiedene Gehirnbereiche, verstärkt miteinander vernetzt. Wenn man z.B. immer wieder zu spüren bekommt, dass die eigenen Fähigkeiten, oder die Fähigkeiten einiger anderer, in der Welt wenig Beachtung finden, dann wird man diese früher oder später, als weniger wertvoll erachten und somit geht ein wichtiger Teil der Vernetzung, auf tieferer Ebene, verloren (z.B die Intuition, das Vertrauen in die eigenen Wahrnehmungen und Gefühle etc.)
Interessant ist bei diesem Punkt auch, dass jene die sich auf das Erlebens- Geschäft spezialisiert haben, also die Filmindustrie und ihre Stars; oder berühmte Musiker und sonstigen Künstler, auch am meisten Aufmerksamkeit, in Form von Bewunderung, erhalten. Warum ist das so?
Könnte es womöglich sein, dass diese Themenbereiche sich vor allem mit den Prinzipien der Sinnhaftigkeit/ Wille/ Kreativität/ Erleben (2. Prinzip) und dem Prinzip der Liebe (6. Prinzip) beschäftigen? Im Klartext heisst das: Diese Dinge dienen zur Kompensation von Erlebnissen, die den Organismus und die Seele stressen.
Die vergängliche Welt, mit all ihren Erwartungen, dem Druck und dem Überlebenskampf, sei es um Ressourcen, Beachtung oder Sicherheit, erzeugen die Sehnsucht nach etwas, dass der Seele oder auch dem Organismus guttut. Da unser Gehirn darauf ausgerichtet ist, stets energiesparsam zu arbeiten und die Kohärenz zum Leben zu suchen, entwickelt es bei Stress gewisse Taktiken, die den Druck vermindern können. Dazu tragen Erlebnisse bei, die als schön und angenehm wahrgenommen werden.
Wenn man mit dem eigenen Erleben überfordert ist, keine Freude (6. Prinzip Liebe) daran hat und es nicht wahrlich lieben kann, entwickelt unser Bewusstsein verschiedene Möglichkeiten dies auszugleichen, dies können dann sein:
- Das eigene Erleben in der Wahrnehmung zu verändern (Drogen nehmen, sich verstellen)
- Nur noch gute Erlebnisse zu erstreben und auf Bewährtes setzen (jede Woche einmal ins Café gehen, gut essen, Sport etc.)
- «Fremdes- Erleben» mitverfolgen (Filme, Theater, Geschichten, Pornos etc.) die die Spiegelneuronen im Hirn anregen, welche Dopamin oder Adrenalin etc. freisetzten. (Leider kann dieses Fremd- Erleben aber auch Fremd-Glaubenssätze schaffen).
- Man plant sich gute Erlebnisse in der Zukunft, stellt sich diese vor und muss sich, um diese umsetzen zu können z.B. etwas kaufen oder buchen (z.B. Lose, Kleider, Golfschläger, Instrumente, neue Games oder auch Haustiere, Ferien, Reisen).
- Man kauft sich Gegenstände oder plant Ausflüge, um andere Personen in der Zukunft daran teilhaben zu lassen. Im besten Fall, ihre Bewunderung und Aufmerksamkeit zu erhaschen und miteinander Spass und freudige Erlebnisse zu teilen.
- Oder, man sucht in stetigen Neuigkeiten (Boulevard, Presse), den nötigen Kick, um sich und sein Leben insgeheim zu vergleichen.
-Auch kreative Tätigkeiten (schreiben, malen, musizieren etc.) können zur Kompensation dienen, allerdings haben diese meist wirklich einen sehr erbaulichen Effekt und helfen oft vieles zu bearbeiten, worunter man im Alltag leidet. Durch sie wird man selbst zum Schöpfer und das gibt einem eine grosse Befriedigung.
Natürlich sind in allen der 7. Prinzipien diese Kompensationen zu finden.
Hierarchie und das Besitzdenken
Da wir nun im letzten Abschnitt die Spezialisierung und ihre Folgen näher beleuchtet haben, wollen wir nun zu einem weiteren, sehr wichtigen Thema kommen, dass sich vor allem mit der Schwerpunktbrücke Ordnungsenergien und Wissen befasst. Wie erwähnt, wurde das Wissen über Generationen konserviert und verwaltet. Auch die Ordnungskräfte/ Ressourcen, mussten für immer grössere, soziale Gruppen gesichert und verwaltet werden. Die Ländereien wurden immer grösser, sodass immer mehr Verwaltungskräfte (Statthalter, Fürsten, Burgherren und Könige etc.) eingesetzt werden mussten, die auch die Gewalt über das Gesetz und die Wissensweitergabe ausübten und mehr Verantwortung hatten.
Das aufgeschriebene Wissen, wurde immer mehr zur Machtsicherung und für den eigenen Einfluss genutzt. Es ging mit der Zeit sogar so weit, dass man einige Adlige, oder auch Kirchenfürsten, als von Gott selbst eingesetzt, ansah. So galt der Willen, vor allem des einfacheren Volkes, immer weniger und es entstand ein Machtgefälle, zwischen eben diesen scheinbar Auserwählten und ihren Untertanen. Zwei Dinge standen immer mehr im Vordergrund: Die Verwaltung der Ressourcen und auch des Wissens in den Kopierstuben der Kirchen und Paläste.
Auch die Kirche war oftmals sehr mächtig, auch weil sie eine höhere Instanz (Gott) verkörperte, welche über allem stand und jegliche Kreativität vorgab. Dieser Status verhalf der Kirche zu enormem Einfluss und zu einem grossen Reichtum. Durch das beschriebene, immer grösser werdende Machtgefälle, zwischen Adligen/Kirchvertreter und dem einfachen Volk entstand schliesslich eine ausgeprägte Hierarchie der Stände. Das Vermögen sammelte sich um die Macht.
Ein skurriler Tauschhandel entstand: Die Bauern, Handwerker und Soldaten, tauschten Ordnungsenergien (der Zehnte, Kirchensteuern, vererbte Ländereien, bei der letzten Salbung, Frondienst und Waren) gegen oft vorgefertigtes Wissen und Heilsversprechen (Ablassbriefe, das was in der Kirche erzählt wurde). Oft wurden sogar Aussagen erfunden, die die Macht und das Vermögen, sei es der religiösen Instanz, oder des Adels sichern sollten. Wie z.B. im Kastenwesen bei den Hindus, welche Armut einem Karmagesetz zuschrieben und sich somit der allumfassenden Barmherzigkeit oftmals verschlossen.
Eine der grössten Schwierigkeiten auf diesem vergänglichen Planeten, ist eine Bewusstseinsdurchmischung, die alle Entwicklungsstufen der Menschheit umfasst. Es gibt einige, die ihre Energielosigkeit durch Energieraub ausgleichen, dann gibt es Gutmütige, die von ihren Energien manchmal übermässig und oft gutgläubig verschenken. Solche die sich nur am Leben bedienen und solche, die sich im Klaren sind, dass in einer vergänglichen, sozialen Gemeinschaft jeder etwas beitragen muss, dass es allen gut gehen kann.
Ein einzelner wäre in einer bewusstseinsdurchmischten Welt, ständig irgendwelchen Räuberbanden ausgesetzt, darum war und ist es immer wichtig, soziale Gruppierungen zu bilden, die diesen Schutz organisierten und die Ordnung sicherstellten (Das Gesetz, Gemeinden, Staaten etc. Leider bringt das aber auch immer wieder neue, hierarchische Strukturen mit sich).
Warum jedoch ist diese Aufgabenteilung, nicht in einer Gleichwertigkeit ausgeübt worden?
Schon seit der Steinzeit galt die Regel, dass nur der Stärkere und Mutigere überlebt und für die Gruppe sorgen kann. So hat sich mit der Zeit auch ein System von Führern und Nachfolgern entwickelt, die dann später zu Herrschern und Dienern wurden, je grösser die soziale Gruppe wurde. Die Hierarchie war geboren! Sie war der Nährboden für verschiedenste Auswüchse- und Ismen, die zusammen mit den Ängsten genutzt wurden, um eigene Bedürfnisse über die anderer zu stellen. Z.B. beim Speziesismus (Unterschiede zwischen verschieden Lebensformen) oder beim Sexismus (die Erniedrigung und Geringschätzung, des körperlich schwächeren Geschlechts), oder beim Rassismus, in dem zwischen dem Wissenstand und dem Wohlstand, der vermeintlichen Fortschrittlichkeit, dem Lebensausdruck, unterschieden und gewertet wurde (siehe Menschenzoos des 19. Jahrhunderts).
Zudem kommt, dass der Energieverbrauch, einer sozialen Gruppe bei Abhängigkeit von Personen, oder sachbezogenen Autoritäten, immer mehr ins Unermessliche steigt. So dass der Ressourcen verbrauch, immer mehr und mehr den Planeten ausbeutet. Z.B. wenn man sich vorstellt, dass jeder Mensch, jede Familie auf der ganzen Welt, Fische aus Haustier halten wollte, würde der Verbrauch von elektrischen Pumpen, Glasscheiben, Möbelholz und Wasser bald ins Unermessliche steigen.
Denn immer wenn Lebewesen voneinander in Abhängigkeit, oder in Gefangenschaft gehalten werden, braucht es auch dementsprechende Ressourcen. Diese Abhängigkeit kann auch in einer geistigen Form bestehen. So wurde z.B. im Mittelalter, wegen dem Friedensreichsgedanken und den Glauben an die göttliche Strafe und Erhabenheit, riesige Kathedralen und Paläste gebaut, die eine Menge Geld, Material, Arbeitsenergie und Menschenleben gekostet haben.
Warum aber ist das so in der vergänglichen Welt, warum können nicht alle einander beistehen und zu einem gleichwertigen, guten Leben verhelfen?
Leider liegt es in der menschlichen Natur begründet, dass sie denkt, dass um Ressourcen und Sicherheit, stets gekämpft werden muss. Es gibt die Spezialisierung und auch das stetige Messen und Werten, zwischen den Menschen. Die Angst nie genug zu haben, das Bedürfnis immer mehr zu wollen, ist allgegenwärtig, weil sich der Mensch niemals Ganz fühlt und immer Angst vor Fremdmanipulation und Fremdbestimmung hat.
Der Gedanke der Hierarchie ist deshalb ein Gradmesser geworden, womit die sogenannt Stärkeren, oder Einflussreicheren, die Unterdrückung und Ausbeutung der Schwächeren, oder weniger Einflussreichen, rechtfertigen. Oftmals wird das unter dem Deckmantel, des vermeintlichen Allgemeinwohls getan und doch vor allem für eigene Zwecke genutzt.
Dabei wird oft jegliche Würde, jeglicher persönliche Lebensausdruck in der Freiheit und jegliches Gefühl, übergangen und die vermeintlich schwächeren Lebewesen (z.B. Tiere, Pflanzen, Frauen, oder vermeintlich unterentwickelten Ethnien), ausgebeutet und oftmals auch zu Objekten des Verlangens degradiert.
Die Schwerpunktbrücke der Ordnung/Formen/Erschaffenes (1. Prinzip) und des Denkens/Wissen/Idealismen (3. Prinzip), werden so in der Psyche der einzelnen Lebewesen, immer mehr gefestigt und darum ist in der westlichen Welt heute der Intellekt zum wichtigsten Handelsgut geworden. Im Ordnungsbereich wiederum, haben sich Reliquien Kulte, Fetischismus und eine Formvergötterung ausgeprägt. Wie der Dalaih Lama einmal so schön sagte: «Das Problem der heutigen Zeit ist, dass Menschen gebraucht und Gegenstände geliebt werden! Dabei sollte es doch umgekehrt sein!» Wie Recht er hat!
Unsere Hormone und konservierte Fremderlebnisse
Unsere Stresshormone (Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol), werden bei verschiedensten Situationen ausgeschüttet, die Stress in uns erzeugen. Sie sollen uns dann eigentlich helfen, irgendeine Reaktion zu erzeugen, welche uns aus dem Stress heraushelfen kann. Dies kann dann vor allem drei Reaktionen zur Folge haben:
*Kampf (sich gegen unliebsame Einflüsse wehren, vielleicht zurückschlagen),
*Flucht (sich den unliebsamen Einflüssen entziehen, andere Wege suchen, um auszuweichen)
*Totstellen (Einfach still sein, ein Gefühl von Ohnmacht empfinden, sich ausgeliefert fühlen und vielleicht in Depressionen, Hilflosigkeit, Passivität etc. verfallen).
Sie kommen oftmals dann zum Einsatz, wenn wir Angst vor Fremdmanipulationen, oder auch Fremdbestimmung haben; Allerdings auch bei sonstigen existenziellen Ängsten, die verschiedenste Lebensbereiche betreffen, darunter auch die Angst vor Verlusten jeglicher Art.
Leider ist dieser Zustand des Stresses, in unserer heutigen Zeit, oftmals allgegenwärtig. Der Druck kommt sehr oft von aussen und zusammen mit dem Zeitdruck, hat man häufig das Gefühl, dass man seinen eigenen Rhythmus nicht mehr leben kann.
Immer ist die Furcht allgegenwärtig, dass einem andere vielleicht böse sind, oder Böses wollen, dass man etwas nicht erfüllen kann, oder vielleicht sogar die Existenz in Gefahr ist, weil man vielleicht bestraft wird, wenn man nicht so funktioniert wie erwartet, oder verlangt. Darunter fällt auch die Angst, dass man vielleicht der Willkür anderer, mächtigerer/stärkerer Leute, zum Opfer fällt (wenn man z.B. einfach die Kündigung bekommt, wenn man ein gewisses Alter hat und darum als zu teure Arbeitskraft gilt etc.).
Die Geschichte hat uns leider dahingehend geprägt, dass wir uns stets in etwas einzufügen haben, auch wenn es unserem Inneren eigentlich widersprechen würde.
So ist es oft der Fall, dass man einen Gegenpol schaffen muss, welcher etwas den inneren Druck von einem nehmen kann und somit die Stresshormone reduziert und Glückshormone (z.B. Dopamin, Serotonin, Endorphine, Oxytocin) ausschütten kann. Dabei können verschiedene Wege gewählt werden, wie wir oben beim Thema Fehlende Vernetzung und die Sinnfrage, erwähnt haben. All die dort aufgeführten Dinge dienen dazu, die Stresshormone in uns zu reduzieren und Glückshormone zu erzeugen. Dies hilft uns oftmals in der vergänglichen Welt gut zu leben, oder gar zu über-leben.
Es wurde deshalb in der geschichtenerzählenden Kultur schon immer versucht, einen Weg aufzuzeigen, an welchem sich andere ein Beispiel nehmen konnten. Viele stützen sich deshalb noch heute sehr auf Fremderlebnisse ab. Dies ist eigentlich eine häufig gebrauchte Form der Kompensation. Die Neurobiologie des Gehirns, reagiert darauf besonders und kann sich dadurch auch besser entspannen. Zudem reagieren die Spiegelneuronen (diese sind ein Resonanzsystem im Gehirn, das Gefühle und Stimmungen anderer Menschen, beim Empfänger zum Erklingen bringt.Sie geben uns die Fähigkeit mit-zu-fühlen und mit-zu-leben), mit Erlebnissen anderer, welche auf Bewegungsabläufe, in gezeigten Bildern, und im Vermitteln verschiedensten Gefühlen, ausgerichtet sind. Diese Fremderlebnisse, stimulieren auch oftmals eigene Bilderwelten und Träume und erzeugen so bei dem Zuschauer verschiedenste Emotionen, die selbigem etwas helfen, dem stressigen Alltag zu entfliehen.
Die Menschen sind eigentlich immer auf der Suche nach einem Happy- End, welches sie aus der stressigen Alltagswelt ein wenig ausbrechen lässt. Sie erhoffen sich dann in ihrem eigenen Leben ebenfalls so ein Happy End.
Der Haken an der ganzen Geschichte ist, dass bei Miterleben von Fremderlebnissen, auch immer fremde Glaubenssätze, in einem selbst gespeichert werden können. Diese fremden Glaubenssätze können dann zu eigenen Glaubenssätzen gemacht werden und man beginnt diese zu verfolgen, obwohl sie dem eigenen Wesen vielleicht gar nicht wirklich entsprechen.
Solche Glaubenssätze können manchmal eine unliebsame Spannung im Inneren eines Menschen auslösen und ihn sogar in seinem eigenen Lebensfluss beeinträchtigen.
Die eigene Kreativität, um selbst zu einem Happy End beizutragen, wird in diesem Fall von all diesen tausenden, von fremden Glaubenssätzen, überdeckt und verlangsamen im schlimmsten Fall, gar die Reifung der Selbstkompetenz.
So können z.B. Bilder und Situationen, die in den heutigen Filmen dargestellt werden, dazu führen, dass man eine genaue Vorstellung dessen präsentiert bekommt, was z.B. Liebe, Sexualität, oder Erfolg etc. bedeutet. Viele Zuschauer beginnen sich dann, wenn auch oft unbewusst, an solchen Vorstellungen, auch in ihrem Leben, zu orientieren und denken womöglich, dass dies einfach so gemacht wird und richtig so ist. So geben sie einen Teil ihrer Selbstkompetenz an diese fremden Medien ab und werden durch deren Einfluss nicht immer zum Positiven geprägt. Natürlich können gewisse Fremderlebnisse auch einen positiven Einfluss, auf das Bewusstsein des Konsumenten haben. Wenn darin z.B. unvergängliche Werte, wie überpersönliche Liebe und Barmherzigkeit vermittelt werden. Wenn sie die eigene innere Bilderwelt anregen und so gar als Therapie dienen können. Es ist ja wie oben schon mal kurz angedeutet, auch erwiesen, dass Malen, Schreiben oder sonstige musische Tätigkeiten, sehr förderlich für die Psyche sein können. Auch hier wird man manchmal von Fremderlebnissen inspiriert und diese helfen dann wiederum Glückshormone und eine positivere Lebenssicht zu erzeugen. Es besteht hier jedoch ein Unterschied zwischen sich inspirieren lassen oder fremde Richtlinien als die eigenen zu übernehmen, ohne dass dies wirklich dem eigenen Herzen entspricht. Auch haben diese fremden Richtlinien auch oft einen negativen Aspekt, wenn man sich dadurch zu sehr einengen lässt und so seine Autonomie verliert. Dies passiert leider noch immer viel zu oft und jene die diese Glaubenssätze weitergeben, tun dies oftmals ganz bewusst, um mehr Einfluss über andere zu gewinnen.
Das führt uns zu der Frage: Was sind eigentlich die Gründe der Menschheit, anderen Mitgeschöpfen ihre Glaubenssätze so einzutrichtern/aufzuzwingen? Die Religion z.B. hat das früher ja sehr oft getan und tut es teilweise noch heute. Was aber sind dir Gründe dafür? Warum ist es nötig einen einzigen Weg als den Richtigen darzustellen? Warum wird einem ein vorgefertigter Weg zum so ersehnten Happy End aufdoktoriert, gar aufgezwungen? Warum ging früher die Kirche sogar über Leichen, um ihr Weltbild allen zu vermitteln? Warum wird in der Politik in der Wirtschaft manchmal so viel Druck ausgeübt? Warum gibt es Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Speziesismus, Gier? Warum wollen so viele mit allen Mitteln, ihren Mitmenschen ihre Sicht der Dinge, aufzwingen? Vielleicht ist es so, weil die Angst vor Fremdmanipulation und Bestrafung so gross ist, dass man sich in Fremderlebnissen und Fremdweisheit, sogar den Weg zum Heil erhofft. Die Angst vor Fremdmanipulation ist so gross, dass man anfängt die eigenen Bedürfnisse und Glaubenssätze, über jene der anderen zu stellen. Man fühlt sich als auserwählt und will seinen Status/seinen Platz in der Welt, sichern. Doch leider geht der Schuss dann oft nach hinten los und trägt nur wenig zur Gesamtheilung der Welt bei.
Doch wie ist dieser Mechanismus entstanden, was sind die Wurzeln diesen grossen Leids, das jeden Moment auf dieser Welt geschieht? Wieso vergleichen, werten sich die Menschen gegenseitig? Obwohl sie eigentlich ihre Selbstverwaltung zu ihrer eigenen Kompetenz machen sollten?
Damit wollen wir uns nun im nächsten Abschnitt befassen.
So wie es vergängliche, wie unvergängliche Werte gibt, gibt es auch von jedem der sieben Entwicklungsbereiche, eine aufbauende, sowie auch eine destruktive Form, letztere kann man als Gegenteilsform oder Umkehrprinzip bezeichnen. Diese wollen wir in diesem Abschnitt näher beleuchten:
1. Unordnung vs. Ordnung:
Alles Erschaffene in einem Kosmos, hat eine Ordnung, eine ganz bestimmte Funktion. Schwingung Strahlung und Magnetismus, müssen harmonisch zusammenwirken um alles Leben zu erhalten. Überall fliesst die Energie im richtigen Masse und sie steht allen gleichermassen zur Verfügung. Alle Wesen sind mitverantwortlich für ihren Energiehaushalt so wie für den des ganzen Kosmos. Und jede informierte Energieform, hat ein Bewusstsein, auch wenn es ganz einfach ist.
In der vergänglichen Welt sehen wir hingegen oftmals ein Ungleichgewicht, eine energetische Ausbeutung und ungerechte Verteilung. Es gibt Geiz und die Gier nach Ressourcen.
Aus dem Verlangen und Besitzen- wollen, oder auch dem Ehrgeiz, entsteht dann eine Unordnung, die das Leben im Jetzt übergeht.
Weil in der Unordnung die Energien ungleichmässig fliessen, entsteht bei manchen Lebewesen, eine Energielosigkeit und ein verschwenderischer Umgang mit den Ressourcen und allem Erschaffenen. Das kommt daher, dass den einzelnen Materialien und Substanzen, kein Bewusstsein zugeschrieben wird. Es wird vergessen, dass jedes einzelne Atom der Materie ein Eigenleben besitzt und sich mit Freude einem Verbund anschliessen kann, oder unter Zwang. Letzteres dient auf keinem Fall dem aufbauenden Prinzip. Bei Materialismus wird der Wille dieses Lebens, oftmals für eigene, egoistische und selbstsüchtige Zwecke ausser Acht gelassen und deshalb missbraucht. Die Frage stellt sich: Gäbe es künstlich erschaffene Lebensformen, würden wir sie gleich behandeln, wie das offensichtlich Lebendige, oder unsere Verlangen an ihnen ausleben lassen wollen?
2. Abhängigkeit/Fremdbestimmung vs. Willensfreiheit/Kreativität:
Da die Entwicklung des Selbst, den richtigen Umgang mit den Ordnungsenergien voraussetzt, ist es wichtig, dass ein unvergängliches Wesen, in völliger Autonomie und Freiheit den Umgang mit ihnen erlernen und so sein Wissen/seine Weisheit, aus diesen Erfahrungen, auf natürliche Weise, ziehen kann. Es lernt in einer freien und spielerischen Art, auch die Bedürfnisse der anderen Lebewesen kennen und fühlt sich so mit allem verbunden, jedoch ohne dieses manipulieren zu wollen. Dieses selbstbestimmte und unabhängige Erleben, durchzieht alle Lebensformen. So kann es auch seine ganz eigene Kreativität mit allem Erschaffenen entwickeln und diese auch auf konstruktive und freudvolle Art einsetzen.
Ganz anders verhält es dich mit dem Umkehrprinzip, in der grobstofflichen Materie. Sogar das kleinste Quant ist hier in einer gewissen Weise versklavt, so dass es sich einer destruktiven Sache anschliessen muss, ob es nun möchte, oder nicht. Z.B. kann man verschiedenste Atome in künstliche, nicht natürlich gewachsene Formen pressen, die völlig von ihrer ursprünglichen Natur abweichen.
Auch bei den Menschen und ihren Mitgeschöpfen, gibt es diese Abhängigkeit, diese stetige Fremdbestimmung (Versklavung). Sie hindern diese daran, frei zu entscheiden und in ihrer eigenen Kreativität, tätig zu werden. Zu erwähnen sind z.B. emotionaler Missbrauch, manipulative und intrigante Zielverfolgung, oder Willensbrechung, um einen eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Durch das Prinzip der Hierarchie, und Spezialisierung, gibt es auch hier jene die bestimmen und führen und jene die folgen und gehorchen (müssen). Typische Erscheinungsformen eines manipulativen Verhaltens, sind: Lautwerden, stetes auf andere einreden, drohende Körpersprache und auch körperliches Raumeinnehmen. Der aktive Energieraub in welcher Form auch immer, gehört in dieses Bereich, sowie Unselbständigkeit und nicht selbst tätig werden, sondern sich an andere anzuhängen. Auch blindes Nachfolgen, oder Nacheifern, gehört in diese Sparte.
3. Vorgegebenes Wissen/Wertung vs. Allumfassendes Wissen/Weisheit
In einem kosmischen Netzwerk, allen unvergänglichen Lebens, wird alles Wissen und alle Weisheit, die geteilt werden möchte, zu einem allumfassenden Gemeinschaftsgut. Diese Weisheiten bilden dann die Lebensrichtlinien und Gesetzmässigkeiten, für ein harmonisches Zusammenleben. Die Verstehbarkeit ist auf allen Evolutionsebenen, jedem Lebewesen angepasst und keines wird überfordert. Dabei ist wichtig, dass dieses Wissen, nicht persönlich gelehrt wird, sondern jederzeit aus diesem grossen kosmischen Netzwerk, abgefragt werden kann. Da sonst der freie Wille, die Freiheit und Selbstkompetenz unter Umständen, gefährdet werden könnte.
Niemand vergleicht oder wertet in diesem allumfassende System das Erleben, oder den Entwicklungsstand eines Geschöpfs. Denn jedes hat seine eigene Funktion im grossen All- Eins. Alle haben die Möglichkeit Wissen zu erlangen, es auf ihre persönliche Weise umzusetzen und so zu wahrer Weisheit zu gelangen.
Man ist stets verbunden mit dem Leben, nimmt es auf allen Ebenen der Wahrnehmung entgegen und übergeht es dadurch auch nicht, mit irgendwelchen theoretischen, oder idealistischem Fremdwissen.
Anders ist das in der Vergänglichkeit. Man muss hier z.B., um einen Rosenstrauch zu schneiden, Bücher über Schnitttechniken studieren und anwenden, kann aber die Pflanze nicht fragen, ob und wo sie gerne geschnitten werden möchte. Durch die reduzierte Wahrnehmung in dieser irdischen Welt, kann man sich nicht wirklich, oder höchstens sehr eingeschränkt, in ein Mitgeschöpft hineinversetzen (Verstehbarkeit, Salutogenese). Dabei muss man sich immer an vorgegebenes Erfahrungswissen halten, ohne es selbst wahrlich erfahren/wahrnehmen zu können. Darum besteht oft kein Mitgefühl mit anderen, scheinbar niedrigeren, Lebensformen (das ist dann Speziesismus). Somit wird häufig das eigenes Bedürfnis über jenes anderer gestellt. Wir sind alle geprägt von Überlebensspeicherungen und Ängsten, die sich fest in unser Denken eingenistet haben. So entstehen auch oft Wissensmissbrauch, starre Glaubenssätze, Gier nach Ruhm, Einfältigkeit, Selbstaufwertung durch Können und Wissen und nicht zuletzt Machtansprüche. Auch die Gier nach neuem Wissen, also Neugier, entspringt aus einem Geltungsbedürfnis, denn man hofft dadurch, mehr Ansehen und Beliebtheit zu erlangen, oder schlicht dem Alltag ein wenig zu entfliehen. Wobei man diese Kompensationen nicht durchgehend als negativ ansehen sollte, da sie auch Glückshormone erzeugen können und die Stresshormone ausgleichen. Es geht uns in dieser Beschreibung lediglich um die Wirkung der Vergänglichkeit, nicht um eine Wertung, welche ja auch wieder irgendwelchen Glaubenssätzen entspringt.
4. Ungleichheit/Disharmonie vs. Ernst/Gleichung
Das höhere Prinzip von Ernst und Gleichung, sucht stets das Gleichgewicht in der Schöpfung, sowie in den energetischen Verbindungen, aller Geschöpfe. Es drückt sich oftmals über unser inneres Gefühl aus und sucht in der Vernetzung stets die Kohärenz. Ernst ist immer dann angebracht, wenn ein Wesen in der Ordnung, dem Willen, oder dem Wissen, überfordert ist und sich in einer schwierigen Lage befindet. Ebenso wenn es sich und andere, durch sein Verhalten in Gefahr bringt. Dies passiert oft, wenn ein energetisches Ungleichgewicht entsteht, sei es in Beziehungen, im Umgang mit Ordnungskräften, Ressourcen, oder einem unbedachten, eigenwillige Handeln. Dann kann es geschehen, dass so ein Wesen, liebevoll darauf aufmerksam gemacht wird worauf es ankommt, um wieder in die Harmonie zu finden. Darum ist es so wichtig, in der Selbstkompetenz das Gefühl für das eigene Handeln zu bekommen und es dem Alleinsbewusstsein anzugleichen. Gelingt das, kann wieder neue Weisheit und Evolution entstehen. Es sollte deshalb immer eine wahrhaftige Ausgewogenheit zwischen den überpersönlichen und den persönlich verwalteten Bewusstseinszentren, bestehen.
Anders jedoch verhält es sich mit dem gegenteiligen Prinzip des genannten Themas. Hier wird nicht mehr darauf geachtet, Harmonie und Gleichung zu erhalten, sondern es werden nur noch eigennützige Ziele verfolgt und Ungleichheit und Disharmonie, ist die Folge davon. Dadurch dass die Selbstkompetenz von Fremdbestimmung unterwandert wird und in den überpersönlichen Bereichen das verlangende, sich nehmende Prinzip, Überhand gewinnen kann, schleicht sich oftmals eine Gleichgültigkeit, gegenüber anderem Leben ein. Sowie Leichtsinn, Gefühlslosigkeit, Abstumpfung und Stolz.
Durch die vielen Bewusstseinskonflikte in ungleichen Beziehungen, entstehen Streit und Blockaden. Diese stören die energetische, überall so nötige, entspannte und freudige Begegnung. Der Stolz fördert zudem die Kritikangst; und der Zeitdruck, der immer schneller werdenden Konkurrenz, erzeugt Stress und Krankheit.
5. Unverständnis/Ungeduld vs. Geduld/ Verständnis
In einer unvergänglichen, gemeinsamen Schöpfung empfinden alle Lebewesen eine Zeitlosigkeit und eine natürlichere Beziehung zum Leben, im Moment/dem Jetzt. Jede Erfahrung, passiert im natürlichen Lebensrhythmus und Entwicklungstempo. Dabei hat jedes Leben den gleichen Wert und wird in seiner Unterschiedlichkeit und Vielfalt und seinem Entwicklungsstand, immer gleich hoch geschätzt und geliebt. Man weiss dort, dass jeder einzelne Erfahrung, zur richtigen Zeit, auf die richtige Weise gesammelt wird. Hier ist alles vernetzt. Alles Wissen von jeglicher Lebensform, ist gespeichert in einem grossen unendlich sich entwickelnden, Bewusstsein und muss nur noch geweckt und zur richtigen Zeit abgerufen werden. Dadurch das man einen intensiven Einblick in alle vergangenen Erfahrungs- Spektren der Entwicklungsstufen hat, ist auch das Verständnis für jeden Einzelnen viel grösser und man beobachtet seine Entwicklungen, mit Geduld und Verständnis.
In einer vergänglichen Schöpfung jedoch, fehlt dieser komplexe Einblick in den Entwicklungsstand, der einzelnen Wesen. Ausserdem sind wir hier, durch die Vergänglichkeit, von Ängsten und Glaubenssätzen geprägt. Die dadurch entstehende Ungeduld, welche nicht selten aus der Angst vor irgendeiner Bestrafung, üblen Folgen, oder auch dem Zeitdruck stammt, kann perfektionistisches, oder fanatisches Gängeln erzeugen. Man treibt andere durch voreiliges und überhebliches Belehren, oder in einer Erfahrungssymbiose, an. Oder man macht anderen, sogar das eigene Erfahren oder Fühlen, streitig. So werden andere Lebewesen oftmals zum Objekt des Belehrens und so zu Unselbständigen, welche entweder errettet werden, oder von einem ehrgeizigen, fremden Willen, oder den kollektiven Wertvorstellungen einer Gesellschaft, überzeugt werden müssen. Schuld daran ist oft das Unverständnis und das geringe Einfühlungsvermögen in das So-Sein des anderen. Durch die unterschiedlichen Bewusstseinsstände werden auch teilweise Massnahmen nötig, um die Ordnung zu erhalten. Doch darüber hinaus werden die Mitgeschöpfe nicht selten, einer sogenannt höheren Zielsetzung, geopfert. Es wird gewertet und gemessen und nicht wahrlich ein-gefühlt und auf die tiefsten Bedürfnisse eingegangen.
6. Selbstsüchtige Liebe/Unaufmerksamkeit vs. Sich verschenkende Liebe/Achtsamkeit
Die wahrhaftige Liebe zwischen unvergänglichen Wesen, wird immer in freiem Willen verschenkt. Sie ist die Aufmerksamkeit, die aus der Sehnsucht nach Verbundenheit entsteht und sie ist die Trägerkraft von informierten, aus der eigenen kreativen Lebensweise entstehenden, Energien. So verschenkt jeder Blick, oder jede liebevolle oder zärtliche Berührung, jegliche Kommunikation, welche sich auf viel mehr Ebenen abspielen kann, als in der vergänglichen Welt, eine ganz eigene Informationsstruktur. Ein solches Geschenk wird von dem andern Wesen als neue Erfahrung freudig aufgenommen und im eigenen Erfahrungsschatz gespeichert. Dies erzeugt eine innere Freude, eine natürliche Lebensmotivation und fördert die Vernetzung im Kosmos. Da man in der unvergänglichen Welt, noch viel mehr Ebenen der Erfahrung zur Verfügung hat, sieht man auch sogleich die Empfindungen des Gegenübers und so gibt es keine manipulative, oder übergriffige und fordernde Liebe, sondern alle können sich in derselben Bewusstseinsstufe sicher sein, dass sie geliebt werden und die Aufmerksamkeit ganz natürlich erhalten, ohne dass sie Erwartungen erfüllen müssen. Es ist ein Geben und Nehmen, in völliger Gleichwertigkeit. Dadurch dass man seine Selbstkompetenz schon früh ausgebildet hat und keine Fremdautoritäten, oder Bestrafung fürchten muss, kann man sich ganz dem selbstlosen Prinzip der Liebe widmen und achtsam und in der Zeitlosigkeit durch das Leben gehen. Hier gibt es keine so grossen Gefahren, wie in der vergänglichen Welt, denn hier sind die Bewusstseinsstufen nicht so durchmischt und somit muss man nicht um Leib, Leben, oder Aufmerksamkeit fürchten. Wir können uns jedoch ein Beispiel an diesen unvergänglichen, verschenkenden Liebeswerten nehmen und diese in gewisser Weise, auch in die vergängliche Welt hinübernehmen.
Die Gefahren in der Vergänglichkeit und der Bewusstseinsdurchmischung sind, dass man in der Liebe sehr schnell ins nehmende, erwartende Prinzip gerät. Dies entsteht durch das ständige Kämpfen-müssen um Ressourcen, Aufmerksamkeit und aus Angst vor negativen und auch oft manipulierenden, Fremdeinflüssen. Das stetige Bemühen um Ressourcen, wirkt sich auch auf den Willensbereich des Menschen aus. Die überpersönlichen Zentren, geraten ins erwartende und nehmende Prinzip.
In der Liebe wirkt sich das ganz besonders aus. Den Kampf um Aufmerksamkeit, können wir insbesondere in den sozialen Medien wie YouTube, Instagram und Facebook beobachten. In der Ordnung (1. Prinzip) wird die Aufmerksamkeit, über das ergattern von materiellen Gütern und deren gemeinsamen Erlebnismöglichkeiten, angefordert. Ebenso über das angestrengte Pflegen der eigenen Schönheit und jeglicher Sinnesangebote der Form.
Im Willen (2. Prinzip) wird die Aufmerksamkeit über lautstarke und übergriffige Äusserungen (z.B. beim Trollen) erreicht. Oder durch spezielles Wissen oder Können (3. Prinzip), erlangt man Bewunderungs-aufmerksamkeit. Beim Ernst (4. Prinzip) fordert man die Aufmerksamkeit, durch Witze, Spässe und humorvolle Selbstinszenierung.
Oder im Bereich der Geduld (5. Prinzip), wird sie über überhebliches Lästern und Stammtischklopfen, erreicht. So wie auch bei der Barmherzigkeit (7. Prinzip), über das Zuschaustellen der Hilfsbereitschaft, inszeniertes Heldentum und zwanghaftes Helfersyndrom.
Bei einer partnerschaftlichen Beziehung wird Aufmerksamkeit oft auf besondere Weise angefordert. Viele dieser Forderungen entstehen aus Angst, nicht genug zu bekommen, oder bei Nichterfüllen einer Erwartung, verlassen zu werden. Auch aus Angst nicht den richtigen/die Richtige zu finden, enttäuscht, ausgenutzt, oder abgewertet zu werden.
Es kann im nehmenden Prinzip auch oft eine gegenseitige, reine Selbstbefriedigungsabsicht entstehen. Dabei steht dann die körperliche Befriedigung, oder Sinneserfahrung, zusammen mit der Neugier (Dopamin Produktion etc.) an erster Stelle, was jedoch nicht viel mit der überpersönlichen Liebe zu tun hat, sondern eher einem Verlangens- Zweck dient.
Die Herausforderung in einer eingegangen Partnerschaft ist es, sich immer von neuem in den Willen und die Würde des anderen einzufühlen und sich bei passender Gelegenheit zu verschenken, ohne stets Erwartungen zu haben, oder sich in einer Vorstellung, oder einem Idealismus zu verfangen. Auch hier kann es im besten Fall eine gewisse Zeitlosigkeit geben, ein Leben im Augenblick und dies kann dann sehr viel an Druck nehmen.
Das Gegenteil einer verschenkenden, aufbauende Liebe sind z.B.:
Hass, Verachtung, Freudlosigkeit, Lebensmüdigkeit, Lebensscheu, Aufmerksamkeitssucht, Abscheu, Misstrauen, Liebesentzug, Abschottung, Unaufmerksamkeit und Unachtsamkeit.
Das Problem in der vergänglichen, bewusstseinsdurchmischten Welt ist, dass wir nicht so viele Ebenen der Begegnung erfahren können. Wir können deshalb oftmals nicht sehen, was den andern wirklich bewegt und wie er sich mit allem fühlt. So können wir manchmal eine Situation oder einen Menschen, nicht richtig einschätzen und das erzeugt wieder Unsicherheit und Furcht vor Manipulation. Darum ist die Liebe so eng verknüpft, mit dem freien Willen. Die Liebe sollte stets auf freier und kreativer Basis gelebt werden können. Zusammen mit dem freien Willen und der Kreativität, bildet die Liebe den eigentlichen Sinn des Lebens, da sie stets Neues erschafft.
7. Egoismus/ Unbarmherzigkeit vs. Demut/Barmherzigkeit
In der Unvergänglichkeit ist das Alleinsbewusstsein im Zentrum. Alles gehört allen und alle sind versorgt, mit dem was sie brauchen. Einander zu helfen, wird zur selbstverständlichen Herzensangelegenheit, weil man ja auch sicher sein kann, dass auf der gleichen Bewusstseinsstufe die Selbstkompetenz jedes einzelnen genug ausgebildet ist. So findet auch kein Missbrauch der Güte statt. Natürlich wird auch in der vergänglichen Welt und in den jenseitigen Welten geholfen, wo immer es möglich ist.
Alle sind ganz selbstverständlich an die göttliche Verwaltungsquelle angebunden und können Wissen, ebenso wie Energien, aus ihr beziehen.
Dabei wird immer das energetische, kosmische Gleichgewicht, im Auge behalten.
Man ist darauf bedacht, dass niemand sich ungesetzmässig bereichern kann. Aber auch das jeder sich dennoch auf seine eigene Weise entfalten kann.
Hier wird eine Hingabe an die göttliche Ordnung gelebt. Man bittet stets in Demut, also im Wissen um das energetische Gleichgewicht, um Energien für ein anstehendes Projekt. Das Ganze ist eng mit der Selbstverwaltung in den Ordnungskräften, verbunden. Das Helfen und einander unterstützen, geschieht in freiem Willen, wird aber mit zusätzlichen, göttlichen Energien begleitet. Man empfindet allem gegenüber grosse Dankbarkeit, auch dem kleinsten Schöpfungsteilchen, da ohne dieses, keine Lebensformen möglich wären. Das Helfen ist immer verschenkend und erwartet nie eine Gegenleistung. Gegenleistungen wiederum werden ganz selbstverständlich erbracht und niemand nutzt den anderen aus.
Ganz anders verhält es sich oft in der vergänglichen Welt. Hier ist es schwieriger wahre Barmherzigkeit oder Demut zu leben, weil man oftmals von niedrigeren Bewusstseinsstufen ausgenutzt wird. Ausserdem ist die Barmherzigkeit nicht selten von egoistischen Motiven geprägt. So wird z.B. der übermässige Reichtum oft mit dem Schaffen von neuen Arbeitsplätzen gerechtfertigt, obwohl zur selben Zeit die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinandergeht. Es werden nicht selten öffentliche Charitygalas von reichen Berühmtheiten veranstaltet, um zu zeigen. «Schaut mal wie viel ich doch für die Armen tue!» (das nützt dann auch sehr der eigenen Popularität). Auch das Helfersyndrom und das selbstdarstellende Heldentum, basiert oftmals auf dieser Art der Barmherzigkeit. «Schaut mal wie viel ich für Hilfsbedürftige mache!» oder «Seht mal, ich weiss was wahres Heldentum ist! Folgt mir nach! Ich zeige euch wie es richtig geht!»
Der Gipfel der Absurdität ist es, wenn man eine bestimmte Babywindel Marke kaufen sollte, da pro verkaufte Packung ein Kinderleben, mit einer Impfung, gerettet wird. Auch wenn im ersten Augenblick der Eindruck entsteht: «Oh, die machen aber viel Gutes, das muss ich unterstützen!» So darf man doch nicht ausser Acht lassen, dass hier mit der Armut, schlussendlich Geschäfte gemacht wird.
Auch in religiösen oder spirituellen Sekten, wird die Hilfebereitschaft der Anhänger, oft zur eigenen Bereicherung, oder zur Erfüllung der eigenen Anerkennungssucht, missbraucht. Auch hier gibt es nichts wirklich umsonst, sondern man hat eine Erwartung, oder einem Wunsch der Gemeinschaft, oder des Meisters/Lehrers nachzukommen.
Die Gegenpole der wahren Barmherzigkeit sind z.B.: Abschottung, Paranoia, Besitzdenken, Eigennutz, Ignoranz, Masslosigkeit, Gier, Profit, Ausgrenzung, wertdenken-basierte Hilfe, Gleichgültigkeit, Clan- Denken, Krieg etc.
Wenn ein Konflikt in der Unbarmherzigkeit endet, passiert das in der Regel immer in drei Stufen.
Im Ernst beginnt die Harmonie durch Ängste oder Glaubenssätze zweier Parteien, aus dem Gleichgewicht zu geraten.
1. Im Wissen/Weisheit und in der Geduld, fehlt dann das nötige Verständnis für das Gegenüber
2. In einem nächsten Schritt verhärten sich die unterschiedlichen Glaubenssätze, oder Meinungen und man fängt an den anderen in seiner Willensfreiheit zu manipulieren. (Sanktionen) Man möchte seine Handlungsfreiheit einschränken und ihn von der öffentlichen Aufmerksamkeit abschneiden, ihn unscheinbar und inkompetent erscheinen lassen.
3. Wenn dann nicht das erwünschte Ziel erreicht wird, fängt man an, die äussere Ordnung des Gegners anzugreifen, man möchte Werkzeuge und Infrastruktur nicht mehr handhabbar machen (Entlassung, Degradierung, Enthebung). Zuletzt nimmt man das Leben des Gegners, was dann in Krieg gipfeln kann. Dies ist dann die höchste Stufe der Unbarmherzigkeit.
Auch in diesem Unkehrprinzip der Harmonie sehen wir, das Zusammenwirken von den selbstverwaltenden und überpersönlichen Prinzipien, die sich zu fremdbestimmten und egoistischen, erwartenden Prinzipien wandeln.
Nun da wir jetzt die sieben Prinzipen, ihre aufbauenden und destruktiven Seiten, die Sichtweise der verschiedensten wissenschaftlichen, wie auch spirituellen Richtungen beleuchtet haben und uns auch den Folgen der Vergänglichkeit auf unser Dasein gewidmet haben, wollen wir nun zu einem neuen Thema kommen.
Das innere Erwachen durch Beobachtung
In der Geschichte konnten wir sehen, dass die Menschheit in der Vergänglichkeit sogenannte künstliche Ordnungen erschuf, um grosse, soziale Gruppen besser organisieren zu können. Dabei ist die Brücke von Ordnung und Wissenzu einem tragenden Fundament geworden.
Durch oftmals erfundenes Wissen von Göttern und ihren Absichten (Mythen, Legenden) und auch wirtschaftlichen Dogmen etc. entstand in der Ordnung eine hierarchisch strukturierte Energieverteilung (Geld, Ressourcen, Anerkennung), die nicht selten ungerecht und auch unbarmherzig war. Durch das Festigen von Glaubenssätzen und Vorstellungen beim Volk, erhielt man diese künstliche Ordnung, über Generationen hinweg, aufrecht. Auch die Schaffung von Bevölkerungsständen wurden in der Vergangenheit immer mal wieder diesen Mythen zugeschrieben.
So fühlten sich jene die die Macht besassen, stets als Auserwählte einer höheren Instanz. Dabei wurde die Ordnung, inklusive der Vergänglichkeit, wohl stetig aus dogmatischen Absichten, neu erschaffen und schlussendlich teilweise sogar mit Gewalt durchgesetzt (Kreuzzüge, Kriege, Bestrafung etc.).
Es gab jedoch immer wieder Menschen, welche diese künstliche Ordnung durchschauten und hinterfragten. Dazu brauchten sie natürlich eine grosse Selbstkompetenz und sehr viel Mut, da sie von der grosse Masse, die abhängig von diesen künstlichen Dogmen war und jenen die Angst um ihre Macht hatten, aufs Schrecklichste verfolgt wurden (Hexenjagd,
Ketzereiprozesse, Ächtung, Exkommunizierung etc.). Meistens war der Weg des Wachsens in der Selbst-kompetenz, auch ein eher einsamer Weg. Schon zu Buddhas Zeiten, gab es die Welt- Entsagenden, die sich für die Heimatlosigkeit entschieden, um nicht mehr Teil der vorgegebenen Ordnung zu sein. Doch in vielen Fällen, waren auch diese noch in mancherlei Hinsicht, dem hierarchischen Denken unterworfen und kasteiten und quälten ihre Körper, durch zwanghafte Enthaltsamkeit in verschiedensten Bereichen. So standen sie mit einem Bein immer noch auf der Ordnungs-Wissens Brücke.
Doch Vereinzelte erkannten, dass es da noch mehr geben musste und setzten ihre Suche nach weiteren Antworten fort, welche ihnen jene Brücke allein, nicht geben konnte. So bauten sie eine weitere Brücke im Bereich des Erfahrens und des Gefühls, welche sie dann als Gegenpool zu der Masslosigkeit und der Kopflastigkeit benutzten. Das Ziel der Ausbildung der eigenen Selbstkompetenz in all ihren Facetten war es, sich besser auf die überpersönlichen Bereiche der Geduld/Verstehen, Liebe/Sinnhaftigkeit und des Mitgefühls/Barmherzigkeit/Handhabbarkeit zu konzentrieren. Dazu sind besagte Menschen, oft in die Abgeschiedenheit gegangen, um innere Ruhe und daraus resultierende Antworten, zu finden. Daher kommt auch die Aussage: Höre auf dein Herz.
So erkannten nun also immer mehr Suchende, das die erste Brücke Ordnung- Wissen nicht alle essenziellen Antworten liefern konnte und dass man oft nicht dazu befähig war, auf das eigene Empfinden, das Herz zu hören. Es wurde deshalb immer wichtiger das jede Handlung, die man tat auf ihre aufbauende oder destruktive Wirkung geprüft und beobachtet wurde. Durch ein Umdenken, entstand dann auch oft Rebellion, Revolution, Reformation und der Humanismus, welche sich gegen alte Dogmen wehrten. Immer mehr Menschen schlossen sich der neuen Denkweise an und begriffen, dass so manches um vieles komplexer war, als man sie glauben machen wollte. Der Wille des Individuums und die eigene Kreativität, sowie die Gefühlswelt, wurden wieder höher geschätzt. So entstanden wieder neue Strukturen, neue Gesetze, welche die Menschen, egal welchen Standes, wieder besser absichern sollten. Man konnte dann nicht mehr einfach so andere unterjochen, oder für die eigene Zwecke benutzen, sondern musste die Freiheit und die Würde jedes einzelnen besser beachten. Dazu kam dann auch mit der Zeit der Feminismus, der Naturschutz, der Tierschutz und die Menschenrechte, die klar festgehalten wurden. Es gab in vielen Bereichen eine Verbesserung, zumindest in den Industrieländern. Die Demokratie setzte sich immer mehr durch.
Doch wie es in einer vergänglichen Welt nun mal ist, wurden auch hier wieder Schlupflöcher gefunden, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. So sind wir schlussendlich in der heutigen Zeit immer noch in der Situation, dass die Ordnungskräfte oft ungleich verteilt sind und die Ordnungs- Wissens Brücke sich noch immer stark behauptet.
Dennoch, es sind in vielen Kreisen bereits grosse Schritte gemacht worden, um die unvergänglichen Werte wie Freiheit, Gleichwertigkeit, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, Verständnis, individuelle Kreativität etc. immer mehr zu leben und es werden auch immer mehr Wege gesucht, dies zu verwirklichen. Durch die Erlebens- und Gefühlsbrücke (Wille, Ernst) kann das Individuum wieder mehr ganz eigene, von Autoritäten unabhängige, Erfahrungen sammeln, ohne dafür gleich bestraft zu werden.
Viele Philosophen und erwachte Geister wie Jiddu Krishnamurti, Buddha etc. haben bereits früh erkannt, dass das stetige Beobachten der eigenen Vorgänge und der Vorgänge in der Welt sehr wichtig ist.
Möchte man nicht in die Fallen der Ordnungs- Wissens Brücke tappen, ist es von grosser Bedeutung dieses Beobachten, jedoch ohne Wertung und Verurteilung, zu praktizieren, da sonst die eigenen Glaubenssätze und Dogmen die Entwicklung behindern können.
Die selbstverwalteten Bereiche, werden auf Anhaftung oder Abhängigkeit beobachtet und die Überpersönlichen, auf das erwartenden und verlangende Prinzip.
Indem man stets die eigenen Gedanken und inneren Vorgänge sowie daraus resultierende Handlungen im Auge behält und mit seinem Gefühl und dem nötigen Ernst abgleicht, erkennt man mit der Zeit, was einem guttut und auch was dem Umfeld guttut. Man löst sich von gewissen Fesseln der vorgegebenen Dogmen und kann so neue, freie Ebenen erschliessen.
So können neue Absichten, Sichtweisen und Erkenntnisse dazugewonnen werden. Man lernt dadurch immer mehr im Moment zu leben und man erweitert den eigenen Horizont, hinsichtlich unvergänglicher Werte in der Schöpfung und kann vom nehmenden, immer mehr in das verschenkende Prinzip gelangen. Alte Wertvorstellungen werden dadurch nicht selten über den Haufen geworfen und machen neuer, freierer und glücklicherer Weisheit Platz.
Das Beobachten in den sieben Bewusstseinsbereichen
(beim Beobachten geht es nicht darum, irgendwelche Dogmen zu erfüllen oder neue aufzustellen, sondern nur um die ausgleichende Wirkung unseres Inneren. Es geht hier wiederum um Gleichung und harmonischen Lebensfluss)
Ordnung (1. Prinzip)
Hier können wir uns zum einen in unserer Energieverwaltung und in unserer Anhaftung an Gegenstände, Besitz oder Sinnesreize beobachten. Dazu könnte man sich z.B. folgende Fragen stellen:
- Wie teilen wir unsere Tagesenergien ein?
- Planen wir zu viele Tätigkeiten, die uns die letzten Kräfte kosten?
- Wie gestalten wir unser Lebensumfeld?
- Wie gehen wir mit den Ressourcen, auch den allgemeinen Ressourcen um? Sind wir verschwenderisch, oder zu spartanisch und was sind unsere Gründe dafür?
- Könnten wir unser Hab und Gut, ohne zurückzuschauen, hinter uns lassen und etwas Neues beginnen?
- Wie sehr klammern wir uns noch an eine gewisse Ordnung oder alte Traditionen?
- Wo bedrohen wir noch die Ordnung und das Existenzrecht unserer Mitgeschöpfe?
- Können wir unsere Ordnung mit der Ordnung eines anderen vereinbaren oder gar teilen (z.B. in einer Partnerschaft oder Freundschaft?)
- Wo sind wir noch unersättlich und leben in der Angst etwas verlieren zu können oder gewisse Erlebnisse zu verpassen, wenn wir gewisse Dinge nicht erwerben oder horten.
Hier geht es vor allem um die Handhabbarkeit der Salutogenese und darum zu beobachten ob wir in ihr überfordert sind, oder ob wir mit unserem Verhalten andere in der Handhabbarkeit ihres Lebens beeinträchtigen. Dazu ein kurzes Beispiel. Wenn z.B. der Ehemann spielsüchtig ist und die ganzen Ersparnisse der Familie verspielt, so gefährdet er auch die Existenz, den Lebensstandard und die Sicherheit seiner restlichen Familie. Oder wenn ein Ehepartner lauter ehrgeizige Projekte verwirklichen will, dabei jedoch die Haushaltsarbeiten und die Erziehung der Kinder zu sehr vernachlässigt, ist sein Partner bald in der Handhabbarkeit der Umstände überfordert. Damit kann eine grosse Unordnung im Leben entstehen. Dabei können uns das Gefühl, die Achtsamkeit und das Erkennen von Handlung und Wirkung dienlich sein.
Wille/Kreativität (2. Prinzip)
Wenn man den Willen auf Abhängigkeit von äusseren Autoritäten, eigenen und fremden Anhaftungen beobachten will, könnte man sich vielleicht folgende Fragen stellen:
- Sehe ich den Sinn in meinem Handeln?
- Wo kann ich meine Kreativität und Lebensgestaltung frei und ohne Fremdbestimmung leben und wo vielleicht nicht?
- Wo muss/will ich noch lautstark meine Position behaupten und wo erlebe ich noch Grenzüberschreitungen durch den Willen anderer? Oder wo begehe ich selbst Grenzüberschreitungen?
- Wie weit lasse ich mir meinen Willen und mein ganz eigenes, kreatives Handeln einschränken? Oder schränke ich vielleicht die andern in ihrem Willen und kreativen Ausdruck ein?
- Wo bin ich noch abhängig von anderen und ihrer Meinung, ihrem Lob und ihrem Zuspruch?
- Kann ich andererseits den Gruppenwillen erkennen und nötige Kompromisse schliessen?
- Wie abhängig bin ich noch von aktivem Teilhaben an Fremderlebnissen oder kann ich auch mit meinen eigenen Erlebnissen zufrieden sein?
- Ist mein Handeln von Ängsten oder Liebe bestimmt?
- Was für einen Bezug haben meine Emotionen zu meinem Willen?
Der Wille wird stets auch von der Ordnung und dem Wissen/Glaubenssätzen beeinflusst. Das erleben wir im Willensbereich ganz stark, im Thema des emotionalen Missbrauchs und der Willensbrechung. Sie haben das Ziel die künstliche Ordnung zu erhalten und auch die ungleichmässige Energieverteilung zu sichern. Dahinter stehen dann meistens selbstsüchtige Motive und ein Macht- und Handlungsanspruch. Eigenständiges Denken und Erleben, gilt dabei oft als gefährlich und unberechenbar.
Dazu ein Beispiel: Wenn z.B. ein Soldat desertiert, weil er keine Menschen mehr töten möchte, oder anderen nicht mehr beim Sterben zusehen will, den Sinn seines Handelns nicht mehr erkennen kann, dann wird er vom Staat verfolgt und vor Gericht gestellt. Mit der Begründung, er sei unpatriotisch und ein Verräter. Dabei geht es im Krieg ja meist nur darum, Ressourcen und Geldquellen zu sichern. Der Soldat wird dann in seinem ganz eigenen Willen nicht respektiert, obwohl seine Beweggründe der Desertation vielleicht ganz einleuchtend sein mögen.
Wissen/ Weisheit (3. Prinzip)
Wenn wir wieder einmal alte Fotos und Erinnerungsstücke aus dem Keller oder Estrich hervorkramen, kommen viele alte Speicherungen wieder ins Oberbewusstsein. Viele Erlebnisse schlummern in uns, aber wir sind uns ihrer nicht immer bewusst.
Erlebnisse werden meistens mit den Gefühlen und den Sinneseindrücken abgespeichert, ob sie einem nun guttun oder nicht. Die schönen Erlebnissen, die in freiem Willen und freier Kreativität entstanden sind, werden zu Speicherungen, die mit Liebe und Freude verbunden werden. Erlebnisse die jedoch mit Willensmanipulation, destruktiven Gefühlen und z.B. Ohnmacht einhergegangen sind, werden als Ängste abgespeichert. Dazu kommen noch das Wissen über all die Fremderlebnisse aus der Zeitung, den Nachrichten, den sozialen Medien und den Erlebnisberichten anderer. Aus all diesen Erlebnissen/Fremderlebnissen und der uns umgebenden Ordnung/Unordnung, entsteht unsere ganz persönliche Lebensweise, unsere ganz eigenen Sicht von den Dingen und die verschiedensten Glaubenssätze. Hier können wir uns auch auf äussere Abhängigkeiten beobachten. Fragen, die wir uns dazu stellen könnten, wären z.B.:
- Wo werte und vergleiche ich noch zwischen/mit verschiedenen Individuen oder Erlebnissen?
- Halte ich mich noch zu sehr an verschiedenste Glaubenssätze, die aber nicht immer verifizierbar sind?
- Wo befinden sich noch Verletzungen durch Prägungen und wie könnten sie vielleicht geheilt werden?
- Wo lebe ich mein eigenes Leben, mein eigenes Wissen und wo mache ich mich noch von anderen abhängig?
- Brauche ich noch Wissen und Können, um meine Person hervorzuheben, in der Befürchtung, dass ich sonst zu wenig Aufmerksamkeit erhalten könnte und warum brauche ich diese überhaupt noch in diesem Masse?
- Wo habe ich noch eine Gier nach neuem Wissen, in Bezug auf diese Aufmerksamkeitsthematik?
- Was bedeutet Ruhm, Ehre und Wertschätzung noch für mich und weshalb (Gleichwertigkeit)?
- Kann ich die Weisheit und das Wissen anderer ebenfalls wertschätzen und mich vielleicht sogar davon inspirieren lassen?
- Wo brauche ich noch den Wettbewerb und die Selbstdarstellung und warum?
- Wo stelle ich mein Wissen noch über die Bedürfnisse anderen Lebens?
Ein Beispiel: Ein junges Mädchen wurde z.B. streng katholisch erzogen. Es wurde ihm fast schon mit der Muttermilch eigetrichtert, dass eine Frau sich keusch und zurückhaltend zu benehmen hat. Es wurde deshalb bereit von ganz klein auf, mit Argusaugen beobachtet, damit es nicht auf irgendeine Weise seine Unschuld zu früh verliert. Auch als es älter wird, wird es immer noch die ganze Zeit überwacht und man ermahnt es, sich ein Beispiel an der heiligen Jungfrau Maria zu nehmen, welche stets rein und unberührt geblieben sei. Das Mädchen wird ziemlich sicher, Probleme damit haben, sich einem jungen Mann zu öffnen, weil es stets in der Angst lebt, es könne seine Unschuld zu früh oder an den Falschen verlieren. So wird es sich vielleicht viele Erlebnisse verbauen und diese Einstellung kann dann auch zu Störungen im Sexualverhalten führen. Natürlich muss das nicht sein, aber es gab schon oft solche Fälle.
Aus diesem Beispiel können wir erkennen, dass angstgesteuerte Glaubenssätze meist destruktive Auswirkungen haben und nie für alle angewendet werden können.
In der vergänglichen Welt wird man leider jedoch oft zu gewissen Glaubenssätzen gedrängt, sei es, weil man einst schlechte Erfahrungen gemacht hat oder den Glaubenssatz zum Überleben brauchte. Einige Glaubenssätze mögen vielleicht in der Kindheit deswegen stimmig sein, was aber nicht heisst, dass sie später durch ein anderes Umfeld und andere Erlebnisse revidiert werden können. Sie sind also keine festgeschriebenen Gesetze die man auf Gedeih und Verderb durch das ganz Leben mitnehmen muss.
5. Kapitel (2. Teil) und Schlusswort
Ernst/Gleichung (4. Prinzip)
Jeder kennt diesen Druck auf dem Herzen, wenn der Energiefluss ins Stocken gerät und etwas wie ein Stein auf der Brust lastet. Es sind meist die Situationen, in denen etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist und man sich nicht mehr kohärent z.B. mit dem Partner, den Lebensumständen, der Arbeit, den anderen Mitmenschen etc. fühlt. Schlaflose Nächte und ständiges Grübeln, verhindern das Loslassen und das sich Fliessenlassen. Vielleicht ist man arbeitsmässig oder emotional überlastet, es nimmt kein Ende mit den noch zu erledigenden Dingen, Erholung ist ein Fremdwort.
Kann man diesen Zustand nicht nach einer gewissen Zeit wieder ins Gleichgewicht bringen, dann können Krankheiten an Seele oder Körper die Folge sein. Wie könnten wir also diese Stressfaktoren minimieren oder gar eliminieren? Vielleicht helfen uns folgende Fragen dabei den gleichmässigen Lebensfluss wieder herzustellen, oder zumindest dabei, gewisse Blockaden zu lösen.
- Kenne ich mein Umfeld und alle unterstützenden Möglichkeiten, die ich darin in Anspruch nehmen kann und weiss ich sie zu nutzen (Familie, Freunde, bessere Planung, unterstützende Möglichkeiten in der Gemeinde, Beratungen, zur Verfügung stehende Ressourcen, Heilungsmöglichkeiten, Stiftungen etc.)?
- Habe ich meine Umgebung harmonisch und energieeffizient eingerichtet? Und wenn nicht, was könnte ich tun, um mehr Gleichgewicht in dieser Umgebung zu finden? (sollte ich mich damit nicht wohl fühlen)
- Gibt es kreative Lösungen (welche meinem Wesen entsprechen) für komplizierte, kräfteraubende Umstände/ Gewohnheiten?
- Kann ich Stress auch durch einen kreativen Ausdruck oder Bewegungsformen (Malen, Schreiben, Sport etc.) mindern?
- Kenne ich meine Glaubenssätze, die mich zu Stress führen und Ängste fördern und kann ich diese irgendwie kreativ umwandeln, mich davon vielleicht gar lösen?
- Kann ich durch besseres Verstehen, klares Kommunizieren und Nachfragen, gewisse Ängste aus der Welt schaffen?
- Investiere ich vielleicht ständig zu viel meiner Lebensenergie, um die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, beachte dabei jedoch meine Bedürfnisse nicht und warum tue ich das?
- Kann es sein, dass ich meinen Mitmenschen ständig mehr Aufmerksamkeit zukommen lasse, als ich im Gegenzug von ihnen bekomme? (Burnout kann die Folge sein)
- Kann ich meinem Körper und auch meiner Seele die nötige Erholung zukommen lassen und mir etwas Gutes gönnen? (Wellness, Auszeiten, Freunde treffen, Naturspaziergänge usw.)
- Leide ich noch irgendwo unter einer Art Helfersyndrom, so dass ich zu sehr im Hilfsdienst bei anderen investiere, obwohl sie es auch selbst gut managen könnten, oder vielleicht einfach nur eine kleine Starthilfe bräuchten, um auf die Beine zu kommen? Brauchen sie überhaupt meine Hilfe, oder sind sie schon auf einem guten Weg und ich möchte das von meinen Glaubenssätzen, Prägungen her einfach nicht einsehen?
- Nehme ich meine Gefühle ernst? Starke Emotionen weisen meist auf Energiestaus im Lebensfluss hin. Gute Gefühle zeigen uns was uns glücklich machen kann.
Der Ernst ist immer dann gefragt, wenn der Lebensfluss aus dem Gleichgewicht gerät und wenn ein krankmachender oder destruktiver Zustand länger anhält. Man kann nur so viel geben, wie es die eigenen Lebensenergien erlauben, sonst wird das Folgen für einem selbst und oft auch für andere haben. Selbstfürsorge ist ebenso wichtig, wie Nächstenliebe. Auch diese beiden Dinge sollten im Gleichgewicht sein. Denn Gleichgewicht ist das, was unserem Leben Wurzeln und einen starken Stamm verleiht. Ein gleichmässiger Lebensfluss und Energiefluss, kann motivierende Informationen von andern Lebewesen zu allen Energiezentren und Organen tragen und sie zu einem freudigen Wirken und Mit-wirken inspirieren!
Geduld und Verstehen (5. Prinzip)
Oft fühlen wir uns in unserer Welt getrieben, haben das Gefühl nicht zu genügen, oder hadern mit unserm eigenen Handeln oder den Verletzungen, die uns andere zugefügt haben.
Doch dann gibt es auch diese seltenen, aber besonders wertvollen Momente, wo wir uns im Einklang mit uns selbst und unserer Umgebung fühlen. Oft empfinden wir diese Momente, wenn wir frei von Stress und Druck, vielleicht im Urlaub etc. sind. In solchen Momenten fühlen wir ganz klar, dass wir alle verbunden sind und haben das Gefühl, alles ist gut wie es ist. In solchen Augenblicken sind wir verbunden mit dem Jetzt und können den Dingen entspannt ihren Lauf lassen, ohne sie zu bewerten.
Dann erahnen wir vielleicht für einen kurzen Moment was Geduld und Verstehen bedeuten. Zu diesem Bereich könnte man sich vielleicht folgende Fragen stellen:
- Was ist es, dass es mir manchmal unmöglich macht, diese lichten Momente auch im Alltag zu erleben und was sind die Gründe dafür?
- Wo bin ich vielleicht noch zu perfektionistisch bei anderen und mir selbst?
- Wo habe ich noch Angst vor Bestrafung z.B. durch Menschen, die am längeren Hebel sitzen, oder durch eine vielleicht göttliche Instanz?
- Wo bin ich noch in einer Opfer- oder Erwartungshaltung, wo muss ich mich immer wieder selbst belohnen und wo werde ich schliesslich selbst zum Täter?
- Welche Glaubenssätze treiben mich dazu, das Handeln von anderen und auch mir selbst, stets zu bewerten und verhindern ein herzlichen Einfühlen?
- Woher kommen diese Glaubenssätze (aus Prägungen, schlechten Erlebnisse oder von Menschen, die eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen, z.B. Eltern etc.)?
- Können meine Glaubenssätze mir helfen den inneren Frieden zu finden und im Einklang mit dem Leben zu sein?
- Sind meine Glaubenssätze überhaupt noch mit meiner stetigen Entwicklung vereinbar, oder müssen sie umgeschrieben, umgekrempelt oder gar losgelassen werden?
- Welche Dinge, Handlungen sind mir noch unverständlich und wo habe ich nicht die Geduld mich auf andere einzulassen? Wo fehlt mir noch das Einfühlungsvermögen anderen und manchmal auch mir selbst gegenüber?
- Wo überschreite ich möglicherweise Grenzen, indem ich von anderen vielleicht Dinge erwarte, die sie sich noch gar nicht erlebt, entwickelt oder verinnerlicht haben?
- Kann ich allen den Freiraum, die Zeit und die eigene Ordnung zugestehen, die sie für die nötige Entwicklung brauchen?
- Kann ich mir selbst die nötige Zeit für meine Entwicklung geben und kann ich auch mit ungelösten Fragen in meinem Herzen leben und die Antworten mit der Zeit durch eigenes Erfahren geschehen lassen?
Je autonomer wir leben können und je mehr wir unsere Selbstverwaltung verwirklichen können, umso mehr können wir auch unsere Opferhaltung ablegen und in Einklang mit uns kommen. Durch diese innere Ruhe und den Einklang mit uns selbst, können wir auch immer mehr Geduld für andere aufbringen und Verständnis für sie und ihre Lebensweise gewinnen. Verstehen hat nichts mit dem Gutheissen von destruktiven, schädlichen Mustern zu tun. Doch da es mit den Ordnungskräften und der Barmherzigkeit verbunden ist, kann es helfen grösseren Schaden zu vermeiden oder jemandem in der richtigen Weise zu helfen.
z.B wenn wir im Strassenverkehr feststellen, dass jemand an der Kreuzung sehr in Gedanken versunken ist, weil er womöglich über irgendein Problem brütet, sind wir besonders vorsichtig und lassen ihm vielleicht den Vortritt, obwohl wir laut der Verkehrsregeln eigentlich den Vortritt hätten. So verhindern wir eventuell einen Unfall und damit vielleicht sogar einen grösseren Schaden an Leib und Leben. (Ordnung)
Oder wenn vielleicht jemand, der einem nahe steht, in einer giftigen Beziehung mit einem Partner ist, welcher ihn schlägt, so können wir zwar Bedenken aus dem Ernst heraus anmelden, jedoch können wir die betreffende Person nicht dazu bringen, den Partner zu verlassen. Das muss dann ganz aus ihrer eigenen Entscheidung und ihrer Erkenntnis herauskommen. So stehen wir dem Unglücklichen zwar zu Seite, doch wir gängeln ihn nicht, sondern helfen ihm auf seinem Weg zu seiner eigenen Kraft.
So kann aus Geduld und Verstehen, trotz den riesigen Anforderungen von Vergänglichkeit und Bewusstseinsdurchmischung, eine wundervolle Blume spriessen!
Liebe, verschenkende Aufmerksamkeit (6. Prinzip)
Das 6. Prinzip nimmt einen riesigen Raum im Denken und Handeln der Menschen und aller Lebewesen ein. Es transportiert so viele Energien und Informationen, dass man oft fast den Überblick verlieren kann, was verschenkend und was erwartend ist. Liebe ist eine immens wichtige Lebensenergie, die eine Trägerkraft für alle Bereiche des Bewusstseins darstellt. Sie motiviert zur Bewegung des Lebens, sie führt Energien einander zu, gibt Hoffnung und Freude am Dasein. Es gibt wohl kein Thema über das so viel gesprochen, geschrieben oder debattiert wird. Denn Liebe und Aufmerksamkeit, bedeutet nicht für jeden dasselbe. So gibt es eine verschenkende Form der Liebe und Aufmerksamkeit oder auch eine erwartende Form selbiger.
Weil sie sehr stark mit dem Willen und der Kreativität verbunden ist, finden wir z.B. auf Youtube und anderen sozialen Plattformen, wie auch in der Kunstszene verschiedenste Arten der Aufmerksamkeit. Zum einten wird sie sehr stark erwartet und teils auch verschenkt. Wenn die Energie der Aufmerksamkeit folgt, so kann diese verschiedenste Richtungen einschlagen. Durch verschiedenste Fragen, aus allen Bewusstseinsbereichen, können wir vielleicht herausfinden ob wir bei uns selbst die Liebe und Aufmerksamkeit verschenkender oder eher erwartender/sich nehmender Natur ist. Dazu die richtigen Fragen zu finden ist bei diesem komplexen Thema nicht sehr einfach, doch wir werden es trotzdem versuchen.
- Welche Aktivitäten mit anderen Menschen oder sonstigen Lebewesen erzeugt in mir die grösste Freude und motiviert mich zu neuen Taten?
- Habe ich Vertrauen in meine Mitlebewesen, dass ich genug Aufmerksamkeit, Liebe geschenkt bekomme oder habe ich das Gefühl sie aus der Angst heraus anfordern zu müssen, da ich sonst keine Lebensmotivation mehr spüre?
- Störe ich mich an Menschen, die laut miteinander lachen und es zusammen schön haben, wenn es mir nicht so gut geht?
- Besteht meine Lebenshaltung aus ständiger Erwartung, anderen gegenüber (vielleicht dem Partner, Freunden oder der Familie)? Oder bin ich auch bereit mich ihnen zu verschenken und sie in ihrem Willen zu belassen?
- Brauche ich immer wieder neue Dinge (z.B. Kleider, Hobbyausrüstung, Autos, Wohnungszubehör, Garteneinrichtungen etc.) um gemeinsame Erfahrungen mit anderen und dadurch auch Aufmerksamkeit von ihnen zu generieren?
- Wie setze ich meine Kreativität ein, um eher Aufmerksamkeit zu verschenken oder sie anzufordern?
- Wie setze ich mein Wissen und Können ein? Eher um anderen ein Geschenk zu machen (für ihn nützliche Informationen bereitzustellen, oder ihnen etwas Gutes zukommen lassen Massage etc.) oder eher, um ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen (schau mal was ich alles weiss und kann, lerne von mir und bewundere mich!)?
- Was treibt mich dazu, Kontakt mit anderen Menschen, auch des anderen Geschlechts aufzunehmen? Soll es einer Kompensation dienen, oder ergänzt dieser Kontakt mich in natürlicher Weise (gegenseitige Motivation, Erkenntnis)?
- Bin ich offen für die Bedürfnisse meines Gegenübers, oder übergehe ich diese öfters, um mein Wollen durchzusetzen (z.B. in der Sexualität, oder auch in einer Freundschaft)?
- Kann ich meine Aufmerksamkeit so verschenken, dass ich den anderen in all seinen Bewusstseinsbereichen erfassen kann?
- Knüpfe ich an meine kreativen Werke und Taten, energetische Bänder, die mir Aufmerksamkeitsenergien durch Bewunderung zukommen lassen?
- Kann ich auch eine Quelle der Liebe in mir entdecken, in der Verbindung mit einer höheren Quelle und so auch mir die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen?
- Wie kann ich mit anderen gemeinsam Neues entdecken, wenn die Lebenslust geschwunden ist?
- Habe ich Lebensbereiche, in denen ich mich ständig aufopfere und meine Hilfe anbiete, um Aufmerksamkeit zu generieren, oder helfe ich spontan, verschenkend und ohne Erwartungen, wenn es eine gesunde Selbstverwaltung zulässt?
Leider ist die verschenkende Liebe nicht immer einfach in unserer Welt zu leben oder zu erkennen, weil es so viele verschiedene Bewusstseinsstufen gibt und wir uns immer wieder mit verschiedensten Anfechtungen und der Gier konfrontiert sehen. Auch wenn man sich selbst verschenkend verhält, so wird das doch leider oft von anderen ausgenutzt und Beziehungen werden nicht immer auf Augenhöhe gelebt. Darum ist es sehr wichtig, mit welchen Menschen wir gemeinsame Erlebnisse erfahren und wie wir uns selbst vor Energievampiren und Aufmerksamkeitssüchtigen schützen können, um nicht unterzugehen oder unserer wertvollen Lebensenergie, beraubt zu werden.
Eine gesunder Selbstverwaltung, ein förderliches Umfeld, indem wir uns unseres Wertes bewusst sind und eine stetige Verbindung mit unserem Innersten, kann uns dabei sicher sehr helfen.
Barmherzigkeit/ Demut (7. Prinzip)
Wenn wir uns mit diesem Prinzip befassen, kommen wir nicht umhin uns zuerst mit dem Urvertrauen auseinanderzusetzen. Ohne das Gefühl des bedingungslosen Versorgt- Werdens, werden wir auch nicht in der Lage sein, wahre Barmherzigkeit zu entwickeln. Wir müssen als Menschen zuerst Barmherzigkeit erfahren, um ihre Bedeutung zu erkennen. So kann ein Kind, welches vielleicht nicht geliebt wird, wie es ist, sondern nur dann etwas bekommt, wenn es z.B. dem Willen der Eltern entspricht, schon früh von ihnen verlassen wird, oder keine Aufmerksamkeit erhält, einen wertenden Bezug zur Barmherzigkeit entwickeln.
Hingegen können Kinder, die sich aufgehoben und im Einklang mit sich selbst fühlen, sehr grosszügig mit ihren Kostbarkeiten (z.B. Süssigkeiten, Spielsachen, inneren Schätzen etc.) sein und auch barmherzig und mitfühlend handeln. Die Barmherzigkeit und die Demut sind die wichtigsten, ausgleichenden Kräfte im Universum. Sie garantieren den gerechten und harmonische Lebensfluss, der in jedem Lebewesen motivierend wirkt und Freude erzeugt, wenn es dafür offen ist.
Die Demut ist dem verschenkenden Prinzip zuzuordnen, sie ist nie verschwenderisch und wird selbstverantwortlich gelebt. Sie sammelt nie im Übermass Energien an und so garantiert sie auch ein gleichwertiges, allverbundenes Leben zwischen allen Geschöpfen.
Fragen, die man sich zu diesem so wertvollen Prinzip stellen könnte, wären vielleicht folgende:
- Bin ich in der Lage zu helfen, ohne einen erwartenden Gedanken dabei zu haben?
- Achte ich, wenn ich helfe, auch auf meine Lebensenergien und kann ich auch nein sagen, wenn ich das Gefühl habe, ausgenutzt zu werden?
- Aus welchen Motiven heraus, bin ich barmherzig, ist es, weil ich denke gewissen Glaubenssätzen gerecht werden zu müssen oder tue ich es aus einem natürlichen Alleinsbewusstsein heraus?
- Unterliege ich noch oft dem Zugzwang, anderen Menschen das Leben handhabbarer zu gestalten, obwohl sie selbst für sich sorgen könnten und opfere mich dadurch bis zum Äussersten meiner Grenzen auf?
- Erwarte ich aus idealistischen Motiven heraus, Hilfsbereitschaft von den anderen und warum tu ich das?
- Wirke ich mit meiner vielleicht zwanghaften Hilfsbereitschaft, möglicherweise selbst grenzüberschreitend oder mische mich dabei in den Willen des Gegenübers ein?
- Fühle ich mich mit der ganzen Welt verbunden, oder verwehre ich einigen aus gewissen Glaubenssätzen heraus, vielleicht meine Hilfe?
- Möchte ich mit meiner Barmherzigkeit in der Öffentlichkeit, Beliebtheit und Bewunderung ernten?
- Mische ich mich in den Willen meiner Mitmenschen mit meinen Weisheiten und Glaubenssätzen ein, um ihnen das Leben handhabbarer zu machen und verwechsle dies mit der wirklichen Barmherzigkeit? (Umkehrprinzip zur natürlichen Evolution)
Die Barmherzigkeit ist das verbindende Element, um allen das Lebensfundament der Evolution zu sichern, denn sie stellt im ganzen Kosmos die Ordnung sicher und schaut, dass kein Leben benachteiligt wird, oder in Not gerät. Denn jede negative Speicherung, kann Ängste erzeugen und diese wirken trennend im Lebensnetzwerk. Wenn wir das göttliche Urvertrauen in uns wiedererwecken, können wir sogar die Vergänglichkeit und unsere Ängste besiegen. Dies bringt in uns ein zeitloses Empfinden und eine stetige Lebensfreude zum Vorschein. Es liegt aber bei jedem selbst, ob man die Barmherzigkeit anzunehmen vermag oder sich davor verschliesst, sei es jetzt bei der eigenen Barmherzigkeit oder jener der anderer Menschen. «Gebt, so wird euch gegeben!» ist also nicht nur ein frommer Bibelspruch, sondern sagt sehr viel über das verschenkende Lebensprinzip aus. Wenn man sich diesem, trotz all der Prägungen und Ängste in seinem Leben, wieder zu öffnen vermag, so tritt man wieder ein in ein Netzwerk, das einem niemals im Stich lässt.
Schlusswort
So wollen wir nun also unser Werk über die 7. Lebensprinzipien zu einem Ende bringen. Wir haben damit versucht die wichtigsten Aspekte des Bewusstseins zu beleuchten. All diese Prinzipien sollte man jedoch nicht nur im Einzelnen betrachten, sondern sie als Einheit ansehen. Dies ist oft die grösste Herausforderung, in dieser vergänglichen Welt. Besonders in unserem Alltag werden die einzelnen Aspekte oft, unabhängig voneinander, betrachtet oder man legt auf irgendeinen Aspekt/ ein Prinzip besonderen Wert. Das Auffächern der verschiedensten Lebensprinzipien kann uns vielleicht dabei helfen, künstliche Ordnungen besser zu erkennen und die Wirkung der Vergänglichkeit durch Beobachtung zu durchschauen. Und vielleicht hilft es uns, eine Sehnsucht nach einer unvergänglichen, harmonischeren Ordnung zu entwickeln und dadurch auch von ihr angezogen zu werden. Viel Glück damit!
Ende
Liebe Homepage- Besucher
Wie Ihr vielleicht bereits festgestellt habt, stehen seit kurzem einige Features auf meiner Homepage nicht mehr zur Verfügung. Das liegt daran, dass meine Homepage nun in einen neuen Domain Service genannt "one. com integriert wurde. Leider konnte ich das nicht aussuchen. So kann man mir z.B. keine Gästebucheinträge mehr hinterlassen und auch die Besucherzahlen werden nicht mehr angezeigt. Ich muss mich da erst wieder etwas einfuchsen und hoffe, ich komme mit dem neuen System klar, damit ich Euch auch weiterhin mit neuen Projekten von mir unterhalten kann
Ganz liebe Grüsse
Eure Alexandra
Update (12. Juni 2023): Leider kriege ich das mit dem Editor hier nicht wirklich hin. Ich denke, dass ich diese Homepage vorläufig nicht mehr gross verändern kann. Aber Ihr könnt die meisten meiner Werke auch auf www. belletristica.com nachlesen. Tut mir leid!